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Digitalisierung 3. Dezember 2021

Schlagloch-App gewinnt Innovationspreis

Mit der Schlagloch-App hat die vialytics GmbH die Expertenjury des 1. Stuttgarter Wirtschafts‐ und Innovationspreis überzeugt. Im Ringen um den Hauptpreis setzte sie sich gegen 140 Mitbewerber durch.

Den Hauptpreis, dotiert mit 50.000 Euro, übergab Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper an die Geschäftsführer des Unternehmens vialytics GmbH, Danilo Jovicic (m.) und Patrick Glaser (re.)
Den Hauptpreis, dotiert mit 50.000 Euro, übergab Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper an die Geschäftsführer des Unternehmens vialytics GmbH, Danilo Jovicic (m.) und Patrick Glaser (re.)
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Macher, Zupacker und Tüftler: Mit diesen Worten beschrieb Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper in seiner Laudatio die Qualitäten der vialytics GmbH. „Mit der vialytics GmbH zeichnet die Jury ein Unternehmen aus, das mit seiner Innovation Digitalisierung mit Verkehrssicherheit und Straßenunterhaltung verbindet.“ Das vialytics System verwandelt den aufwändigen, kostenintensiven und langwierigen Vorgang der Straßenzustandserfassung in einen digitalen, schnellen und objektiven Prozess.

Was die App kann

Das Prinzip von vialytics ist simpel: Während der kommunalen Streckenkontrolle schießt ein Smartphone hinter der Windschutzscheibe alle 4 m ein Foto der Straße und erkennt darauf Schäden wie Schlaglöcher und Risse. Nach der Auswertung werden die befahrenen Verkehrswege inklusive Benotung auf einer Karte am Rechner dargestellt. Aus den Bildern erstellt das Hoch- und Tiefbauamt Sanierungsaufträge für den Bauhof, auch das Stadtplanungsamt profitiert von den Daten. Bürgeranfragen lassen sich direkt vom Rechner aus klären, das spart zeitraubende Ausfahrten.

Die Schlaglocherfassung ist ganz einfach
Die Schlaglocherfassung ist ganz einfach

Mittlerweile ist das Stuttgarter Startup nicht nur bei Kommunen in Deutschland unterwegs. Auch europäische Städte wie Prag setzen das vialytics System ein, um ihre Straßen mit weniger Aufwand sicher zu machen. „Straßen sind überall gleich, und sie sind vor allem teuer”, erklärt Geschäftsführer Danilo Jovicic-Albrecht den Bedarf an einer digitalen Lösung zur Verkehrssicherung.

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Der Preis

Der Innovationspreis wird dem Unternehmen dabei helfen, den deutschen und europäischen Markt noch besser bedienen zu können. „Wir investieren das Preisgeld in unser Team und die Skalierung des Systems”, verrät Geschäftsführer Patrick Glaser und weist den Weg in die Zukunft: „Unser Ziel ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Infrastruktur-Management-Systems.”

Der Stuttgarter Innovationspreis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von der Landeshauptstadt Stuttgart als Anerkennung für herausragende innovative Leistungen vergeben. Über die Preisträger entschied eine unabhängige Jury mit Mitgliedern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien unter dem Vorsitz des Stuttgarter Oberbürgermeisters. Sieger wurde, wer die 3 maßgebenden Kriterien Innovationshöhe, Vermarktungschancen und gesellschaftliche Auswirkungen am besten erfüllte.

Die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt wird den Wettbewerb sowie die Verleihung des Stuttgarter Innovationspreises alle 2 Jahre ausrichten. Der Preis wird in 4 Kategorien vergeben. Bewerben können sich Stuttgarter Unternehmen, Start‐Ups, Initiativen und Einzelpersonen. Ausgezeichnet werden sowohl technische Innovationen als auch nicht‐technische Lösungen, wie Organisations‐ und Marketingkonzepte oder Geschäftsmodelle, die innerhalb der letzten 4 Jahre erfolgreich umgesetzt wurden. Für den Sonderpreis Start‐up gilt die Ausnahmeregelung, dass eine Markteinführung zumindest bevorsteht.

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