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Archiv 14. August 2014

Sicheres Handling von Kraftstoffen

Die STU Tanktechnik OHG aus Kassel hat sich unter anderem auf den Vertrieb von stationären und mobilen Tankstellen spezialisiert. Die Experten von STU kennen sich bestens aus, wenn es um das Handling von Kraftstoffen, Schmierstoffen und Fetten geht. Auch die im Umgang mit Gefahrstoffen wichtigen rechtlichen Belange werden mit dem Kunden ausführlich besprochen.

Die STU Tanktechnik bietet stationre und mobile Tankstellen an und bert beim Umgang mit Gefahrstoffen.
Die STU Tanktechnik bietet stationre und mobile Tankstellen an und bert beim Umgang mit Gefahrstoffen.

Alle betrieblichen Abläufe bei der Beförderung und Lagerung von Gefahrstoffen sind strengen gesetzlichen Regelungen unterzogen und müssen vom Betreiber beachtet werden. Dabei kann es vorkommen, dass einige Betriebsmittel im transportrechtlichen Sinne keine Gefahrstoffe sind, hingegen jedoch bei der aktiven Lagerung (Entnahme mittels einer Förderpumpe) als wassergefährdende Stoffe betrachtet werden. Dies trifft etwa auf das Abgasreduktionsmittel AdBlue zu. Im transportrechtlichen Sinn ist es kein Gefahrstoff; daher unterliegt es auch nicht der 1000-Punkte-Regelung für den Transport von Gefahrgütern. Auf der Tankstelle oder dem Tankplatz aber sind umfangreiche Vorkehrungen zu treffen, damit AdBlue beispielsweise nicht in den Ölabscheider gerät.

In Kundengesprächen hat sich herausgestellt, dass einige Fragen immer wieder gestellt werden: „Das hat uns veranlasst einen Fragenkatalog zusammenzustellen, der dem Kunden die Entscheidung welchen Behälter er braucht, erleichtert. Gerade im Onlinehandel gibt es Anbieter, die ihre Kunden über die Vorschriften im Unklaren lassen“ sagt Sven Wüst, einer der beiden Inhaber von STU. Dieser Fragenkatalog kann kostenlos von der STU-Website heruntergeladen werden. „Viele Kunden wissen nicht, welche Verpflichtungen und Verantwortungen sie übernehmen, wenn Sie Gefahrstoffe auf öffentlichen Straßen und Wegen transportieren“, so Wüsts Partner Andreas Rauch. „Deswegen ist für uns eine umfassende Beratung sehr wichtig, denn wir wollen, dass der Kunde die für ihn wirklich optimale Anlage kauft.“

Grundsätzlich gilt, dass mobile Dieseltankstellen gemäß dem europäischen Übereinkommen über die internationale Beförderung von gefährlichen Gütern auf der Straße (ADR), als sogenannte Großpackmittel (IBC) gelten. Hierbei sind verschiedene Regeln zu beachten, etwa die bauartgeprüfte Verpackung, die Kennzeichnungs- und Bezettelungsvorschriften, die Ausrüstungspflicht (z.B. Feuerlöscher), das Mitführen von Begleitpapieren sowie wiederkehrende Prüfungen. Die doppelwandigen Stahlbehälter der Baureihe Kubicus haben neben einer Transportzulassung auch eine lagerrechtliche Zulassung und können als sichere Betriebstankstelle eingesetzt werden. Dies trifft auch beim Einsatz in Wasserschutzgebieten zu wo viele andere Behälter nicht abgestellt werden dürfen.

Die doppelwandigen Stahlbehlter der Baureihe Kubicus haben neben einer Transportzulassung auch eine lagerrechtliche Zulassung.Foto: Foto: STU

Zusätzlich gibt es mit dem „Kubicusmobil“ einen Transportanhänger, der aus dem Transporttank eine fahrbare Tankstelle macht. Da der Behälter mit einer lösbaren Verbindung auf dem Anhänger steht, handelt es sich im rechtlichen Sinne nicht um ein Tankfahrzeug und darf somit ohne ADR-Schein (Gefahrgutschein) befördert werden. In einem großen Staukasten ist Platz für Werkzeug, eine Batterie oder auch für einen zusätzlichen AdBlue Tank. Für große Maschinen mit hohem Dieselverbrauch gibt es auch einen 3 000 l Ausführung mit Lager- und transportrechtlicher Zulassung.

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Mit Einführung der Stufe IV im Januar 2013 in der die Abgasreduktion von mobilen Maschinen geregelt wird, findet Abgasreduktion durch SCR Technik auch in Bau- Land- und Forstmaschinen statt. Die Verwendung von AdBlue in modernen Motoren bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt durch geringere Stickoxid-Emissionen, sondern auch Vorteile für den Geldbeutel, da eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs erreicht wird. Sind die Motoren auf einen optimalen Wirkungsgrad eingestellt, verringert sich, unter Ausnutzung der Leistungsreserven, der Dieselverbrauch. AdBlue wird aus einem zusätzlichen Fahrzeugtank in den Abgasstrom des Katalysators dosiert. Durch die hohen Temperaturen entsteht Ammoniak, welches die Stickoxide in Stickstoff und Wasser umwandelt.

Die Vorteile dieser umweltfreundlichen Technik bringen dem Anwender allerdings zusätzlichen Aufwand: AdBlue muss im Betrieb bevorratet und eventuell auch zum Einsatzort der Maschinen transportiert werden. Dabei ist zu beachten, dass sowohl hohe Temperaturen, als auch große Kälte (Gefrierpunkt -11 °C) vermieden werden sollten. Außerdem darf AdBlue nur in zugelassenen Materialien gelagert werden. Stahl, Messing, Aluminium, Rot- und Temperguss sind nicht geeignet. Ausschließlich Edelstahl und geeignete Kunststoffe sind zugelassen, um Verunreinigungen des Harnstoffs zu vermeiden. Diese Verunreinigungen können sich im Katalysator ablagern und diesen auf Dauer beschädigen.

Da AdBlue kein Gefahrstoff im transportrechtlichen Sinne ist unterliegen die mobilen Behälter auch nicht der Zulassungspflicht. Mit den Modellen Techtank 230 und 440 werden moderne und kompakte Tankanlagen aus hochwertigem Polyethylen angeboten. Durch die geringen Abmessungen und das geringe Gewicht. Lassen sich die Behälter leicht verladen und verfahren. Darüber hinaus vertreibt STU Schmiersysteme und Pumpen des amerikanischen Herstellers Graco.

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