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Stadionbau mit Raupenkran

Das Kranunternehmen Transdata spielt eine zentrale Rolle beim Umbau des nationalen Fußballstadions Mané Garrincha in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia, in dem während des FIFA World Cup 2014 mehrere Spiele stattfinden werden. Der Umbau sorgt unter anderem für eine Erhöhung der Zuschauerkapazität von derzeit 41 000 auf 70 064. Damit ist das Stadion dann das zweitgrößte im ganzen Land.

Der Terex CC 2800-1 Raupenkran hilft beim Dachaufbau des Stadions der brasilianischen Hauptstadt Brasilia.

Der 600 t starke Terex CC 2800-1 Raupenkran wird für den Bau des Stadiondaches eingesetzt. Das Dach verfügt über Photovoltaik-Module, mit denen der gesamte Strombedarf des neuen Austragungsortes gedeckt werden kann.  Die Dachkonstruktion besteht aus konzentrisch angeordneten Stahlseilringen, die von den tragenden Elementen an den Stadionseiten unter Spannung gehalten werden. Die eigentliche Dachhaut ist aus Segeltuch gefertigt, in das die Photovoltaikzellen eingearbeitet sind. Zu den Aufgaben des Raupenkrans gehören das Heben der 29 t schweren Stahlseil-Segmente und deren Positionierung in die Spannvorrichtungen. Ausgerüstet mit dem variabel anpassbaren Superlift-System, mit 60-m-Hauptausleger und 72-m-Wippausleger, wird der Kran voraussichtlich fünf Monate lang vor Ort bleiben.
Der Transport des Krans zum neuen Stadion erfolgte von Barra Dos Coqueiros im Bundesstaat Sergipe aus, wo er in einem Windpark im Einsatz war. Für die Montage der auf 30 Lkw transportieren Module benötigte ein Team aus zwei Terex-Technikern und fünf Transdata-Mitarbeitern gerade einmal fünf Tage.
Eine der Besonderheiten des Projekts liegt im hohen Augenmerk auf den Umweltschutz. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Nachhaltigkeitsfokus bereits bei den einzelnen Mitarbeitern an. Behälter mit Chemikalien werden in Betontanks aufbewahrt, sodass bei etwaigen Undichtigkeiten der Boden nicht verunreinigt wird. Eine weitere Besonderheit im Sinne der Nachhaltigkeit ist das Stadiondach, dessen integrierte Photovoltaikzellen aus dem eingefangenen Sonnenlicht täglich bis zu 2,5 Megawatt Strom erzeugen. Das entspricht dem gesamten Energiebedarf, der zum Betreiben des Veranstaltungsortes benötigt wird. Während der Bauarbeiten mussten 81 Bäume gefällt werden. Zum Ausgleich hat das verantwortliche Bauunternehmen der Bezirksregierung 5 000 Setzlinge unterschiedlicher Spezies gespendet.

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