Direkt zum Inhalt
Archiv 12. Mai 2015

Strabag plant 1.000 neue Arbeitsplätze

Die Strabag AG, Köln, hat ihre ambitionierten Ergebnisziele für 2014 nicht erreicht. Aufgrund von Sondereffekten ist der EBT von 121 Mio. Euro auf 40 Mio. Euro gesunken. Dennoch zeigte sich die Konzernspitze am 12. Mai auf der Bilanzpressekonferenz in Köln optimistisch. Erwartet werden positive Impulse im Inlandsbau, die mittelfristig zur Schaffung von rund 1.000 Arbeitsplätzen führen sollen.

Strabag-Betongleitschalungsfertiger im Einsatz auf der BAB 8 zwischen Ulm undAugsburg.
Strabag-Betongleitschalungsfertiger im Einsatz auf der BAB 8 zwischen Ulm undAugsburg.

Auf der Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2014 zeigten sich die beiden Vorstandsmitglieder Marcus Kaller und Peter Kern enttäuscht vom Verlauf der deutschen Baukonjunktur, da es im öffentlichen Bau im vergangenen Jahr nicht gelungen sei, durchaus vorhandene Infrastrukturmittel durch zusätzliche Ausschreibungen auf die Straße zu bringen. Zwar habe das inländische Baugeschäft witterungsbedingt vielversprechend begonnen, in der zweiten Jahreshälfte jedoch an Kraft verloren. Durch zu geringe Planungskapazitäten der öffentlichen Hand rechne das Unternehmen erst für die kommenden Jahre mit positiven Impulsen im heimischen Verkehrswegebau und einem Aufbau zusätzlicher Kapazitäten mit rd. 1.000 neuen Arbeitsplätzen beim deutschen Marktführer in diesem Geschäftsfeld.

Organisatorisch stand das vergangene Jahr im Zeichen der Umsetzung der Einmarkenstrategie: 18 Gesellschaften, die bisher zum Teil unter verschiedenen Markennamen agierten, wurden auf Strabag verschmolzen oder umfirmiert. Als vollen Erfolg wertete Kern die in diesem Zusammenhang in ganz Deutschland einmalig durchgeführten, rund 90 gemeinnützigen Sozialaktionen der regionalen Strabag-Teams.

Das EBIT im Konzern sank von 130 Mio. Euro auf 49 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern EBT betrug im Berichtsjahr 40 Mio. Euro, nach 121 Mio. Euro im Jahr zuvor. Bereinigt um den Sondereffekt aus dem Verkauf der Heilit Umwelttechnik GmbH, der 2013 noch mit 39 Mio. Euro positiv zu Buche geschlagen hatte, betrug der Rückgang 42 Mio. Euro. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen Verluste aus der Arbeitsgemeinschaft zum Bau der A15 in den Niederlanden, eine Gewährleistungsproblematik im Geschäftsfeld Fugen und Fräsen sowie außerordentliche Wertminderungen im Segment Beteiligungen Österreich.

Der Auftragseingang der Unternehmens-Gruppe ist im Jahr 2014 um 6,5 % auf 4,4 Mrd. Euro gestiegen. Die Leistung lag mit 4,2 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand übertraf am Jahresende den Vorjahreswert um 7,8 % und betrug 3,4 Mrd. Euro. Der Rückgang im Inland um 8,5 % wurde durch eine Steigerung um 15 % im Segment Beteiligungen Österreich überkompensiert.

Im ersten Quartal 2015 lagen die Kennziffern Leistung und Auftragsbestand des Strabag-Konzerns mit 579 Mio. Euro bzw. 3,7 Mrd. Euro jeweils 3 % über den Vorjahreswerten. Der Auftragseingang dagegen sank um 21 % auf 800 Mio. Euro, hier konnte das außergewöhnlich hohe Orderplus des Vorjahreszeitraums im Ausland nicht wiederholt werden. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag mit 10.993 leicht über dem Wert des Vorjahres.

Für das Gesamtjahr 2015 wird mit einer deutlichen Steigerung des Konzernergebnisses (EBT) gerechnet.

Passend zu diesem Artikel