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Archiv 13. Oktober 2017

Straßen NRW baut auf Geokunststoffe

Straßen NRW beschäftigt sich seit Längerem mit alternativen Bauweisen zu Stahlbeton-Stützbauwerken zum Abfangen von Geländesprüngen aller Art und Rutschungen ober- und unterhalb von Straßen. Vergleichskriterien sind dabei: Kosten der Gesamtkonstruktion, Bauzeit, Anpassungsfähigkeit an die umgebende Landschaft, Lebenserwartung sowie Erhaltungsaufwand.

Klassisches Stahlbeton-Sttzbauwerk.
Klassisches Stahlbeton-Sttzbauwerk.

Straßen NRW setzt für seine Bauwerke auf Kunststoff-bewehrte-Erdkonstruktionen (KBE) und auf mit Stahl bewehrte Stützkonstruktionen („Bewehrte Erde“).

Geokunststoff-bewehrte-Erde Bauwerk.Foto: Foto: Klaus Kning

Technische Regeln

Die alternativen Bauweisen wurden unter Anwendung folgender technischer Regeln ausgeführt:

Für die Kunststoff-bewehrte-Erde (KBE):

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EBGEO-Empfehlungen für den Entwurf und die Berechnung von Erdkörpern mit Bewehrung aus Geokunststoffen.

TL Geok E-Stb Technische Lieferbedingungen für Geokunststoffe im Erdbau des Straßenbaus.

M Geok E-Stb Merkblatt für die Anwendung von Geokunststoffen im Erdbau des Straßenbaus.

C Geok E-Stb Checkliste für die Anwendung von Geokunststoffen im Erdbau des Straßenbaus.

ZTV-ING, T 2, Abschnitt 4, Kapitel 3.3.3

Bestandteile einer KBE-Konstruktion.Foto: Quelle: EBGEO

Nach Einschätzung von Straßen NRW sind Kunststoff-bewehrte-Erde (KBE) und „Bewehrte Erde“ statisch nachweisbar, dauerhaft und standsicher.

Kunststoff-bewehrte-Erde (KBE) und „Bewehrte Erde“ sind im Vergleich zu Stahlbeton- Stützkonstruktionen bei sorgfältiger Konstruktion und Ausführung außerdem weniger instandhaltungsintensiv, in vielen Fällen wirtschaftlicher und möglicherweise schneller zu bauen.

Kunststoff-bewehrte-Erde (KBE) und „Bewehrte Erde“ sind bei Straßen NRW als mögliche Alternative zu Stahlbetonkonstruktionen in Erwägung zu ziehen.

KBE-Konstruktionen werden in anderen Regionen auch als Brückenwiderlager eingesetzt. Bei Straßen NRW wurde bisher auf diese Anwendung von KBE-Konstruktionen verzichtet. Derzeit laufen dazu Untersuchungen an der University of Applied Sciences, Münster.

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