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Archiv 24. Juli 2014

Straßenaufbau

Um die Funktionalität gerade stark belasteter Straßen für Jahrzehnte zu gewährleisten, ist der Aufbau des Straßenquerschnitts genau zu planen und auszuführen. Abhängig vom Untergrund und der späteren Nutzung müssen Unterbau und Oberbau aufeinander abgestimmt werden.

Die zwei Meter langen Rinnenelemente knnen ohne groen Personal- und Maschinenaufwand verlegt werden.Foto: Foto: ACO

Nur in den seltensten Fällen besteht der Untergrund aus hochverdichtetem Material, wie z.B. Fels. So ist es in der Regel notwendig, dass der Untergrund vorbereitet werden muss. Dies ist durch ein Verdichten mit Hilfe von Vibrations- oder Oszillationswalzen, gegebenenfalls auch unter Zugabe von Kalk oder Zement, durchzuführen. Nach Fertigstellung des Planums wird die erste Schicht des Oberbaus aus ungebundenen, frostunempfindlichen Mineralstoffen (hier 40 cm Schotter) hergestellt. Sie leitet eindringendes Wasser ab und wurde im Sanierungsbereich der A 1 direkt an die Rinnenelemente angearbeitet. Vor Einbringen der Asphalt- bzw. Deckschicht erfolgt der Einbau der Asphalttragschicht (hier 18 cm AC 22 T) aus Mischgütern mit dem Bindemittel Bitumen.

Um hohe Schubspannungen aus dem später fließenden Verkehr aufzunehmen und Verformungen der Deckschicht zu verhindern, wurde auf die Asphalttragschicht eine 6 cm dicke Binderschicht (AC 16 B) aufgebracht. Sie muss verformungs- und ermüdungsbeständig zusammengesetzt sein und hochverdichtet werden. Darüber hinaus verringert sie vorhandene Unebenheiten der Asphalttragschicht und ermöglicht so die Herstellung der Deckschichten in gleichmäßiger Dicke mit der erforderlichen Ebenheit.

Aufgrund der innerstädtischen Lage (Lärmemission) der Autobahnteilstrecke entschieden sich die Planer für eine Deckschicht aus einem lärmmindernden Offenporigen Asphalt (OPA) auf einem Gussasphalt. Der beim Bauvorhaben A 1 verwendete 2 cm dicke Gussasphalt (MA 5 S) besteht aus einem hohen Anteil Bitumen und Gesteinskörnern kleiner 0,063 mm. Durch die Korngrößenverteilung und den hohen Bindemittelgehalt werden die Hohlräume des Gesteinskörnungsgemisches, bei einem geringen Bitumenüberschuss, vollständig mit Bitumen ausgefüllt. Dies ermöglicht auch die „flüssige“ Verarbeitung des Gussasphalts. Der unverdichtete Gussasphalt wurde anschließend mit feinkörnigem Splitt abgestreut und dient – gegenüber der Binderschicht – als abdichtende und wasserführende Schicht für die Entwässerung des Offenporigen Asphalts.

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