Direkt zum Inhalt
Archiv 26. März 2015

Straßenbau statt Gartenschau

Die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg (Kreis Osnabrück) wird nicht stattfinden, das hat der Stadtrat am 19. März beschlossen. Grund für das Umdenken ist offensichtlich das Millionendefizit der letztjährigen Landesgartenschau in Papenburg. Der Bad Iburger Rat will das Geld lieber in die Infrastruktur stecken.

Die Landesgartenschau 2014 in Papenburg hat mit einem Millionendefizit abgeschlossen.
Die Landesgartenschau 2014 in Papenburg hat mit einem Millionendefizit abgeschlossen.

Die Bad Iburger Ratspolitiker hatten 2013 mit nur einer Stimme Mehrheit für die Gartenschau votiert. Am 19. März sollte der Rat ein Budget in Höhe von 250.000 Euro für die Planung der Landesgartenschau freigeben. Das Budget wurde jedoch nicht genehmigt, 16 Ratsmitglieder stimmten für das Aus der Landesgartenschau, zehn dagegen. Wie der NDR berichtete, argumentierte die CDU, dass die Stadt nicht das Geld habe, um ein Großprojekt wie die Landesgartenschau zu stemmen. Stattdessen solle in Schulen und Straßen investiert werden. Grund für das Umdenken ist offensichtlich die Landesgartenschau 2014 in Papenburg. Sie hatte mit einem Millionendefizit abgeschlossen.

Als die Landesgartenschau 2018 an Bad Iburg vergeben wurde, war der Bewerber Bad Gandersheim unterlegen. Als möglicher Ersatz-Gastgeber möchte Bad Gandersheim nun aber nicht in die Bresche springen. Aus dem niedersächsischen Agrarinisterium hieß es dazu, wenn sich kein Gastgeber finde, falle die Landesgartenschau im Jahr 2018 aus.

Der Vorsitzende des Bund der Steuerzahler Bernhard Zentgraf hat am 24. März die niedersächsische Landesregierung aufgefordert, an ihrer Grundsatzentscheidung aus dem Jahr 2007 festzuhalten, keine Finanzspritzen für die Austragungsorte von Landesgartenschauen zu geben.

Passend zu diesem Artikel