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BIM 20. Dezember 2021

Strategischer Fahrplan für die BIM-Standardisierung

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat die Ergebnisse der Normungsroadmap zum Thema Building Information Modeling (BIM) vorgestellt.

Die Normungsroadmap BIM zeigt Voraussetzungen für die breite Anwendung von BIM in der Praxis auf
Die Normungsroadmap BIM zeigt Voraussetzungen für die breite Anwendung von BIM in der Praxis auf
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Erarbeitet wurde sie im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur als Gemeinschaftsprojekt von DIN mit dem Verein Deutscher Ingenieure, buildingSMART Deutschland e. V. und BIM Deutschland. Insgesamt rund 70 Expert*innen verschiedener Branchen waren an der Erarbeitung beteiligt. Ziel der Roadmap war es, unter Einbeziehung der relevanten Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Gesellschaft die zukünftige strategische Ausrichtung der Normung und Standardisierung im Bereich BIM zu entwickeln.

„Building Information Modeling (BIM) ist einer der vielversprechendsten Ansätze, Bauen effizienter und leistungsfähiger zu machen. Damit die Zusammenarbeit funktioniert, ist der zuverlässige Informationsaustausch zwischen verschiedenen Systemen notwendig. Nationale, europäische und internationale Normen und Standards bilden dafür die Grundlage, in dem sie einheitliche Anforderungen an die Schnittstellen dieser Systeme definieren“, erklärt Daniel Schmidt, Mitglied des Vorstandes von DIN.

Leitlinien für eine strategische BIM-Standardisierung

Die Normungsroadmap BIM zeigt Voraussetzungen für die breite Anwendung von BIM in der Praxis auf und setzt einen Rahmen für eine proaktive, strategische und zielsichere Standardisierung in diesem Zukunftsfeld. Zudem gibt sie einen Überblick über bestehende BIM-Normen und -Standards und betrachtet, wie Baunormen zu prüfen und anzupassen sind, damit diese „BIM-fähig“ werden.

Praktische Handlungsempfehlungen

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Die Roadmap formuliert zudem Handlungsempfehlungen für die Normung und Standardisierung im Bereich BIM. So schlagen die beteiligten Expert*innen unter anderem eine umfassende Digitalisierung der Attribute und Merkmale in Baunormen sowie die Erstellung einer herstellerneutralen, elektronischen Bauteilobjektbibliothek auf Basis von openBIM-Modellen vor. Um aktuelle und zukünftige Normen und Standards BIM-fähig zu machen, raten die Expert*innen dazu, deren Inhalte zukünftig maschinenlesbar und maschinenausführbar zu gestalten.

Darüber hinaus soll sich die BIM-Normung und -Standardisierung noch stärker an BIM-Anwendungsfällen orientieren. Die Betrachtung und Berücksichtigung von BIM-Anwendungsfällen stellt sicher, dass neue Normungsthemen anhand von konkreten Prozessen und Abläufen identifiziert werden. Dadurch wird bereits vor Erstellung praktische Relevanz der Norm für die Anwender gewährleistet.

Startschuss für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen

Die Präsentation der Normungsroadmap BIM bildete den Auftakt für die anstehende Umsetzung der identifizierten Handlungsempfehlungen. Für die gemeinsame Normungsarbeit und die Initiierung konkreter Projekte lädt DIN interessierte Fachleute ein, aktiv mitzuwirken und ihr Wissen in die Normung einzubringen. Die Roadmap wird künftig regelmäßig aktualisiert, um sich ändernde Anforderungen zu berücksichtigen.

Tipp: Die Normungsroadmap können Sie hier herunterladen.

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