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Archiv 30. März 2016

Talbrücke Rälsbach wird verstärkt

Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm hat mit umfangreichen Brückenbauarbeiten auf der A 45 zwischen den Anschlussstellen Siegen-Süd und Wilnsdorf in Fahrtrichtung Frankfurt begonnen.

Bis Ende Mai wird die Talbrcke Rlsbach der A 45 in Fahrtrichtung Frankfurt im Bereich der Hauptlastspur und dem Standstreifen verstrkt
Bis Ende Mai wird die Talbrcke Rlsbach der A 45 in Fahrtrichtung Frankfurt im Bereich der Hauptlastspur und dem Standstreifen verstrkt

Die Arbeiten umfassen die Verstärkung der Talbrücke Rälsbach in Fahrtrichtung Frankfurt. Die Regionalniederlassung Südwestfalen plant den Ersatzneubau der Talbrücke "Rälsbach" für 2017. Gestartet wird mit dem Neubau des nördlichen Teilbauwerks (Fahrtrichtung Dortmund). Alle vier Spuren laufen dann über das südliche Teilbauwerk. Um diese Lasten aufnehmen zu können, muss das bestehende Bauwerk verstärkt werden. In die Brücke werden hierzu auf gesamter Länge circa 20 t ergänzender Spannstahl eingebaut. Ferner erfolgt in Teilbereichen der Einbau von circa 800 senkrecht verlaufenden Stabspanngliedern mit einem Durchmesser von 3,6 cm.

Da diese Arbeiten hauptsächlich in und unter der Brücke erfolgen, wird oben auf dem Bauwerk wenig Bautätigkeit zu sehen sein. Im letzten Jahr wurden die Arbeiten im Bereich des Überholfahrstreifens durchgeführt. Jetzt folgen die Arbeiten im Bereich der Hauptlastspur und dem Standstreifen. Während der gesamten Bauzeit wird der Parkplatz "Rälsbach" ebenfalls gesperrt. Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm investiert in diese Baumaßnahme 1,4 Mio. Euro aus Bundesmitteln. Die Bauarbeiten sollen bis Ende Mai dauern.

Die Talbrücke Rälsbach, Baujahr 1966, ist 161 m lang und 31,85 m breit. Sie bietet derzeit fünf Fahrstreifen: drei Fahrstreifen in Richtung Frankfurt, zwei Fahrstreifen plus Standstreifen in Richtung Dortmund. Bei der letzten Bauwerksprüfung 2013 erhielt die Talbrücke Rälsbach die Zustandsnote 2,7/2,8. Eine Nachrechnung des Bauwerks 2013 hat ergeben, dass die Talbrücke von der Brückenklasse 60 auf die Brückenklasse 45 herabgestuft werden muss. Folgen sind ein Lkw-Überholverbot, ein Abstandsgebot von 50 m für Lkw auch im Stau und die Sperrung für Fahrzeuge über 44 t.

Ziel für den Verkehrsablauf während der Bauzeit ist es, den Eingriff in den fließenden Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die Bauzeit soll so kurz wie möglich sein. Es sollen immer zwei, wenn auch verengte Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen.

Auf der aus zwei einzelnen Bauwerken bestehenden Brücke Rälsbach, eine für jede Fahrtrichtung, wird der komplette Verkehr zunächst auf das Bauwerk in Fahrtrichtung Frankfurt verlegt. Anschließend wird die Brückenhälfte, auf der bisher der Verkehr in Richtung Dortmund floss, abgebrochen und neu gebaut. Im Anschluss wird der Verkehr komplett auf den Neubau verlegt, die andere Hälfte der Talbrücke kann abgebrochen und anschließend neu gebaut werden.

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Die neue Brücke wird 175 m lang und 36,98 m breit sein. Sie soll sechs Fahrstreifen plus zwei Standstreifen bieten. Drei Jahre Bauzeit sind vorgesehen, die Baukosten liegen bei 12,3 Mio. Euro inklusive Abriss des bestehenden Bauwerks.

Auf dem 123 km langen nordrhein-westfälischen Abschnitt der A 45 zwischen Dortmund und der Landesgrenze zu Hessen bei Wilnsdorf gibt es 127 Brücken, davon 38 Großbrücken mit einer Spannweite von über ca. 100 m. Die Brücken und die Strecke sollen in den kommenden rund 20 Jahren erneuert und ausgebaut werden. Mit rund 2 Mrd. Euro Kosten wird derzeit kalkuliert, 1,3 Mrd. Euro entfallen dabei auf die Brücken. Die Brücken machen 11 % der gesamten Fahrbahn der A 45 in Nordrhein-Westfalen aus. Die Bauarbeiten an den Brücken sollen im laufenden Verkehr stattfinden. 38 Brücken müssen saniert beziehungsweise langfristig erneuert werden.

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