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Archiv 14. Oktober 2015

Turbolader mit Motoröl-Testset

Viele Turboladerschäden sind auf eingedrungene Fremdkörper oder auf eine mangelhafte Schmierung zurückzuführen. Die Ursachen hierfür liegen häufig im Umfeld des Motors. Vor dem Einbau eines neuen Turboladers muss der Werkstattprofi diese unbedingt finden und beseitigen, um einem erneuten Ausfall des Turboladers vorzubeugen. Turboladerspezialist Motair legt seinen Turboladern deshalb ein spezielles MotorcheckUP-Testset für das Schmiersystem bei.

Wie gehts dem Motorl? Mit einem Schnelltest verschafft man sich einen berblick.
Wie gehts dem Motorl? Mit einem Schnelltest verschafft man sich einen berblick.

Über das Ladeluft- beziehungsweise Abgassystem ins Turboladergehäuse eindringende Fremdkörper können das Verdichter- beziehungsweise Turbinenrad stark schädigen – und dem Turbolader in der Folge schließlich den Garaus bereiten. Darüber hinaus bedeuten immer wieder auch Probleme in der Ölversorgung oder mit dem Motoröl den sicheren „Turbo-Tod“. „Die Ursachen hierfür sind meist im näheren Motorumfeld zu suchen – und zu finden“, berichtet Andreas Solibieda, Turboladerexperte und Geschäftsführer der Motair Turbolader GmbH in Köln.

Die Qualität des Motoröls, die Durchflussmenge und der Zustand des Motoröls spielen dem Fachmann zufolge eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer des Turboladers. Denn das Motoröl erfüllt bei einem Turbolader drei äußerst wichtige Aufgaben:

  • es schmiert das Lagersystem,
  • es übernimmt die Dämpfung der hydrodynamischen Gleitlagerung,
  • und es kühlt das Lagergehäuse

Um dem Werkstattprofi einen sicheren Turboladertausch zu ermöglichen und unnötigen Folgeschäden oder einem erneuten Totalausfall des ersetzten Turboladers gezielt vorzubeugen, legt die Motair Turbolader GmbH ihren Turboladern ab sofort ein hilfreiches „Prüfwerkzeug“ bei: Das Motoröl-Testset von Motor-Check-Up. Es ermöglicht mit einem Tropfen Motoröl auf ein Testblatt quasi einen „Blick in den Motor“ – und hilft so dem Werkstattprofi, verborgene Mängel im Schmiersystem des Motors zu erkennen und zu beurteilen, ob sich etwa ein mechanischer Schaden anbahnt.

Foto: Abb. Motair
Motorl-Schnelltest von Motair.Foto: Abb. Motair
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Das Testset besteht aus zwei Testblättern für das Motoröl, einer Schablone sowie einer Broschüre zum Auswerten der Testergebnisse. „Motor-Check-Up ist ein einfaches Diagnosesystem, um den Gesundheitszustand eines 4-Takt-Motors zu prüfen, egal ob Diesel oder Benzin. Ein Tropfen Motoröl genügt, um in kürzester Zeit vorhandene Mängel im Schmiersystem zu erkennen. Der simple Test mit dem Testset kann eine aufwändige Ölanalyse in spezialisierten Labors zwar nicht ersetzen, liefert aber schnell und einfach wertvolle Hinweise über typische Turbolader-Ausfallgründe“, erklärt Andreas Solibieda.

Zu diesen typischen Ausfallursachen gehören dem Fachmann zufolge:

  • Ruß, Metallabrieb, Staub und andere Verunreinigungen,
  • unerwünschtes Wasser (Kühlmittel, Kondensat)
  • und Kohlenwasserstoffe (unverbrannter Kraftstoff) im Motoröl.

„Zudem unterstreicht die Prüfung des Motoröls mit dem Testset den bei einem Turboladertausch unbedingt notwendigen Wechsel von Motoröl und Filter und unterstützt die Werkstatt damit auch bei der Argumentation gegenüber dem Kunden. Durch je einen Test vor und nach dem Turboladertausch kann die Werkstatt den entsprechenden Nachweis führen. Allerdings entbindet der Test den Werkstattfachmann nicht von den sonstigen notwendigen Prüfanweisungen und Arbeiten bei einem Turboladerersatz“, erklärt Solibieda.

Mit dem Testset führt der Werkstattprofi zwei Tests durch:

  • Vor dem Turboladertausch, um wichtige Hinweise über die aktuelle Ölqualität und Informationen über mögliche Ausfallursachen zu erhalten.
  • Nach dem Turboladertausch, um festzustellen, ob noch weitere Störungen im Umfeld des Motors vorliegen, die den Zustand des neuen Motoröls verschlechtern können. Damit beugt der Werkstattprofi einem erneuten Turboladerschaden aufgrund desselben Mangels im Schmiersystem vor.
Stellt der Werkstattprofi beispielsweise beim Test vor dem Turboladerwechsel fest, dass das Motoröl einen anormal hohen Kraftstoffanteil aufweist, deutet dies auf eine gefährliche Ölverdünnung hin. Kraftstoff im Motoröl verschlechtert nämlich dessen Schmiereigenschaften – und ist damit häufig die Ursache für einen kapitalen Turboladerschaden. „Stellt der Werkstattprofi große Kraftstoffmengen im Motoröl fest, muss er das komplette Kraftstoffsystem einschließlich der Sitze der Injektoren im Zylinderkopf prüfen“, raten die Turboladerspezialisten von MOTAIR.

Einfache Handhabung

Die Handhabung des Testsets ist dabei denkbar simpel: Vor dem Turboladertausch führt der Werkstattprofi den ersten Check-Up mit dem Testblatt Nr. 1 durch. Er gibt mit dem Ölpeilstab einen Tropfen Motoröl auf das Testblatt und wertet dieses nach einer kurzen Wartezeit anhand der Auswerteschablone aus. Dieser Test liefert wertvolle Informationen und gibt gegebenenfalls auch klare Hinweise darauf, ob ein Turboladertausch ohne weitere Ursachenforschung überhaupt sinnvoll ist.

Die Auswerteschablone gibt dem Werkstattprofi konkrete Hinweise zu den möglichen Ausfallursachen. Nachdem er diese behoben und das Motoröl und den Ölfilter erneuert hat, kann er den neuen Turbolader unter genauer Einhaltung der Einbauvorschriften ersetzen. Nach dem Turboladertausch und einem Probelauf nimmt die Einbauwerkstatt den zweiten Test mit dem Testblatt Nr. 2 vor und wertet auch diesen aus. „Damit weist die Werkstatt nicht nur die durchgeführten Arbeitsschritte nach, sondern erkennt zudem, ob noch weitere Störungen und Mängel am Motorschmiersystem vorliegen“, erläutert Solibieda.

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