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Archiv 7. Juni 2016

Verkehrsfreigabe des Schönbuchtunnels

Der Schönbuchtunnel bei Herrenberg wurde nach zweijähriger Sanierung offiziell wieder für den Verkehr freigegeben. Die Verkehrssicherheit in einem für die gesamte Region wichtigen Autobahntunnel entspricht jetzt dem heutigen hohen Stand der Technik.

Die Sanierung des Schnbuchtunnels ist abgeschlossen
Die Sanierung des Schnbuchtunnels ist abgeschlossen

Zur Feierstunde bei Herrenberg kamen am 5. Juni neben Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann ebenfalls Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sowie Vertreter des Regierungspräsidiums Stuttgart.

Die Oströhre des Schönbuchtunnels (Fahrtrichtung Stuttgart) wurde bereits am 26. Mai 2016 für den Verkehr freigegeben, die Weströhre (Fahrtrichtung Singen) folgt am 5. Juni 2016. Die Verkehrsfreigabe der Weströhre ist zunächst noch auf 80 km pro Stunde begrenzt. Diese Geschwindigkeitsbeschränkung wird so lange beibehalten, bis die stationären Anzeigen getestet und betriebsbereit sind. Dies wird voraussichtlich am 16. Juni 2016 soweit sein; dann wird auf die Normalgeschwindigkeit von 100 km/h umgeschaltet.

In den vergangenen zwei Jahren wurde der Tunnel grundlegend saniert: Die Bewehrung zur Bodenstabilisierung wurde mit Beton verstärkt, die Tunnelwände wurden mit einem Oberflächenschutzsystem gegen das Eindringen von Tausalzen und einem hellen Anstrich versehen, die Fahrbahndecke wurde auf 35.000 m² erneuert und ebenfalls aufgehellt. Gleichzeitig wurde der Tunnel auf den aktuellen Stand der sicherheitstechnischen Ausrüstung gebracht.

So wurden die Gehwege barrierefrei umgebaut, Fluchtwegleuchten angebracht, aktuelle Brandmelder eingebaut, Notrufnischen errichtet, Löschwasser bereitgestellt, eine automatische Tunnelsperreinrichtung errichtet und eine moderne LED-Adaptionsbeleuchtung eingebaut, die sich an die Lichtverhältnisse anpasst. Außerdem wurde eine Verbindung zur Verkehrsrechnerzentrale in Stuttgart hergestellt. Somit ist der Tunnel jetzt von dort überwacht. Bei einem Notfall werden Bilder übertragen, und die Zuständigen in der Zentrale können alle erforderlichen Schritte zur Rettung verunglückter Verkehrsteilnehmer einleiten.

Auf Grund der verkehrlichen Belastung der Bundesautobahn A 81 war es notwendig, die Anzahl der vorhandenen Fahrstreifen in den Hauptverkehrszeiten aufrecht zu erhalten. Die Arbeiten wurden deshalb in vier Hauptbauphasen ausgeführt. In jeder Phase wurde eine halbe Tunnelröhre auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die Gesamtkosten der Arbeiten einschließlich der Vorabmaßnahmen belaufen sich auf 27,1 Mio. Euro und werden von der Bundesrepublik Deutschland getragen.

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