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Im Dialog mit Kritikern

Der eigentlichen Mitgliederversammlung des vero vom 17. bis 19. Juni in Braunschweig ging ein sehr informatives Unternehmerforum voraus. Das Thema: Erfolgreicher Dialog mit der kritischen Öffentlichkeit.

Referenten und Gastgeber des vero-Unternehmerforums in Braunschweig.

In einer ehemaligen Pumpenhalle im Steigenberger Parkhotel in Braunschweig nahm die diesjährige Jahresmitgliederversammlung des Baustoffverbandes vero, die vom 17. bis 19. Juni stattfand, ihren gewohnt unterhaltsamen und geselligen Anfang. Das erst 2012 fertig gestellte Steigenberger, das zentrumsnah an der Oker mitten in einem Naherholungsgebiet liegt, steht auf einem ehemaligen Wasserwerksgelände, von dessen Existenz noch ein Hochbehälter und jene Maschinenhalle zeugen. Kabarettist Ludger K. plauderte an jenem Abend bissig über die Lage der Nation, sein halbstündiger Kommentar hätte gerne länger ausfallen dürfen.

Knapp 210 Mitglieder und Freunde des Verbandes sind der Einladung nach Braunschweig gefolgt. Der eigentlichen Mitgliederversammlung ging ein sehr informatives Unternehmerforum voran. Das Thema: Erfolgreicher Dialog mit der kritischen Öffentlichkeit. Martin Dohmen, Spezialist für Firmenkommunikation aus Berlin, sprach unterschiedliche Probleme an, wie den Wutbürger oder den Kontrollverlust über Informationen, die sich über soziale Netzwerke verbreiten und gab konkrete Tipps, wie Unternehmen diese Risiken in Chancen umwandeln können. Dr. Volker M. Brennecke ist Mitautor der VDI 7000, die Handlungsempfehlungen für eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung an Projekten enthält. Er erläuterte die im Januar 2015 veröffentlichte Richtlinie. Die Unternehmerin Dr. Bettina Nickel sprach über den drohenden Fachkräftemangel und was Baustoffbetriebe dagegen tun können. Nach ihren Erfahrungen sei es wichtig, sich nicht nur auf den Nachwuchs zu konzentrieren, sondern auch die bestehende Belegschaft beispielsweise mit Weiterbildungsmaßnahmen zu fördern. Zu guter Letzt betrat Gerd Rapior die Bühne. Der ehemalige Fernsehjournalist ist heute als Kommunikationstrainer in Kiel tätig. Er beschrieb, wie Medien funktionieren und wie Unternehmer daraus Strategien entwickeln, „damit´s auch mit dem Nachbarn klappt.“ Westkalk-Chef Franz-Bernd Köster wurde von der Mitgliederversammlung wieder einstimmig zum Präsidenten gewählt. (Ute Schroeter)  

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