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VESF-Frühjahrstreffen 2015 bei Wirtgen Nederland

Ende März trafen sich die europäischen Straßenfräser zur Frühjahrstagung des VESF e.V., dem Verband Europäischer Straßenfräsunternehmungen, im holländischen Maastricht. Dorthin hatte Wirtgen Nederland als Ausrichter der Tagung die Fräser eingeladen. Im Fokus standen dabei Schwertransporte, BF3-Begleitung und ein spektakuläres Bauprojekt.

Die Mitglieder des VESF besichtigen die Tunnelbaustelle mitten in Maastricht.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte Torsten Meyer, Vorsitzender des Verbands, die Neumitglieder vor. Neben den Schweizer Firmen Belafra AG und La Fresa GmbH ist nun auch der deutsche Hersteller von Kehrmaschinen, Walter amp; Co. GmbH aus dem saarländischen Mettlach, Mitglied im VESF.

U.a. wurde über ein interessantes Projekt zum Thema Schwertransporte berichtet: Es handelt sich um den Modellversuch die „Digitale Straßenkarte Rhein-Neckar“, der Ende 2014 startete. Dahinter verbirgt sich eine Online-Karte (Link: www.m-r-n.com/strassenkarte). Sie zeigt über ein einfaches Ampelsystem, welche Strecken von welchen Fahrzeugen je nach Gesamtgewicht ohne Einschränkungen befahren werden können, wo es Auflagen zu beachten gilt und welche Abschnitte gesperrt sind. Beim VESF ist man überzeugt davon, dass ein solches Werkzeug, bundesweit mit aktuellen Daten gepflegt, den Fräsbetrieben das Leben erheblich erleichtern würde. Tagesaktuell könnte jeder Unternehmer die passende Route für jeden Transport ermitteln, so dass auch kurzfristig terminierte Baustellen ohne separate Genehmigung problemlos erreicht werden können.

Ein weiteres Thema war die BF3-Begleitung der Schwertransporte. Sie wird in einigen Bundesländern nicht mehr von der Polizei übernommen. Stattdessen müssen die Fräsunternehmen die Transportbegleitung in Eigenregie organisieren bzw. durchführen. Der Vorstand des VESF betonte, dass die Übernahme dieser Aufgabe „kein grundsätzliches Problem ist, aber die Anschaffung und der Betrieb bzw. das Anmieten der Fahrzeuge sowie die Organisation Personal bindet und sehr kostenintensiv ist.“ Eine entsprechende Beteiligung der Auftraggeber an den Kosten wurde deshalb vom Verband empfohlen.

Wirtgen Nederland hatte Maastricht als Ort für die Tagung gewählt, um den Verbandsmitgliedern einen Einblick in eine außergewöhnliche Baustelle zu gewähren. Dort entsteht derzeit ein zweigeschossiger Autobahntunnel unter der Stadt – ein planerisch und technisch ambitioniertes Projekt. Entsprechend beeindruckt waren die Tagungsteilnehmer, die nach einer Einführung im Infozentrum den neuen Tunnel begehen konnten. Informationen hierzu findet man unter www.a2maastricht.nl

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