Vier Elemente bestimmen die ISTE-Veranstaltung
Wasser, Erde, Luft und Feuer - alle vier Elemente beleuchtete das 18. Steine- und Erdenseminar des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. im Haus der Baustoffindustrie in Ostfildern.
Über 140 Teilnehmer hatten sich in Ostfildern versammelt. Sie erhielten Informationen aus erster Hand, wie sie mit einem „bunten Strauß von Verfahrenshemmern“ umgehen können. So umschrieb ISTE-Präsident Peter Röhm aktuelle Gesetzesmodifikationen.
Dr. Bernd Schieferdecker, in der Kanzlei Dolde, Mayen und Partner (Stuttgart), vor allem für Umwelt- und Wasserrecht spezialisiert, beleuchtete die rechtliche Sicht übergeordneter Regelungen wie der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Wie stark dies die Zulassung und den Betrieb von Steinbrüchen und Kiesgruben beeinflusst, zeigte Klaus-Jürgen Boos, vom Büro für Gewässerkunde und Landschaftsökologie (Saarbrücken).
Die Auswirkungen der neuen Mess- und Eichverordnung des Bundes auf die Betriebsabläufe stellte Walter Nelles, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe (MIRO) dar. Er erklärte, dass die Leerverwiegung vor jeder Beladung zu einem völlig unverhältnismäßigen Aufwand führt.
Dr. Frank Dröscher vom Ingenieurbüro für Technischen Umweltschutz (Tübingen) informierte über die Neufassung der Technischen Anleitung Luft und beschrieb, wo die neue Verwaltungsvorschrift in den Betrieben der Steine und Erden Probleme bereitet.
Das Element Feuer kam zum Abschluss zumindest in Form eines Feuersalamanders zur Sprache, als Pascal Bunk, Firma Knauf Gips KG (Iphofen), zum Arten- und Biotopschutz einen Blick in die betriebliche Perspektive warf und Risiken und Konsequenzen der aktuellen Rechtsprechung in der Praxis aufzeigte. Die Teilnehmer waren sich am Ende des Tages einig: Rohstoffgewinnung und Artenschutz schließen sich nicht aus! Im Gegenteil – beides profitiert voneinander. Als gelungenes Beispiel dafür diene die gemeinsame Erklärung für eine nachhaltige Rohstoffnutzung von NABU und ISTE.
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