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Foto: Foto: Volvo CE
Der kompakte EX2 wird vollelektrisch angetrieben, geht aber zunchst nicht in Serie.

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Vollelektrischer Kompaktbagger von Volvo CE

Jetzt gibt Volvo bei elektrischen Baumaschinen-Antrieben richtig Gas: Auf dem konzerneigenen Innovations-Gipfel präsentierte Volvo Construction Equipment in London den EX2. Der vollelektrische Kompaktbagger produziert keine Emissionen und soll zudem eine zehnmal höherer Effizienz, einen zehnmal geringeren Geräuschpegel und geringere Gesamtbetriebskosten haben.

Die Volvo-Gruppe definiert Elektromobilität als „Nutzfahrzeuge und Maschinen, die für Antrieb und Ausführung der Hauptfunktion der Maschine einen Elektromotor nutzen.“ Um aus dem EX2-Prototyp eine vollelektrische Maschine zu machen, wurde der Verbrennungsmotor durch zwei Lithiumbatterien mit insgesamt 38 KWh ersetzt – genug Kapazität für acht Stunden Schwerstarbeit, etwa dem Aushub von verdichtetem Boden. Die Hydraulikarchitektur wurde durch eine elektrische Architektur mit elektromechanischen Linearantrieben ersetzt, was die Kraftübertragung optimiert. Der Wegfall von Hydraulikanlage und Verbrennungsmotor sowie der dafür notwendigen Kühlung, führt zu einer signifikant geringeren Geräuschemission, heißt es vom Hersteller. Derzeit ist der EX2 ein reiner Forschungsprototyp, es gibt aktuell keine Pläne für eine Serienfertigung.

„Um die Vision der Volvo-Gruppe umzusetzen, der weltweit gefragteste und erfolgreichste Anbieter von Transportlösungen zu sein, muss Volvo CE einfach auf nachhaltige Entwicklung setzen“, erklärt Thomas Bitter, Senior Vizepräsident für die Bereiche Marketing und Produktportfolio. „Bei Volvo CE entwickeln wir umwelt- und kundenfreundliche Technologien für Elektromobilität, intelligente Maschinen und Komplettlösungen, mit mehr Leistung, höherer Produktivität und Effizienz, mehr Sicherheit und größerer Nachhaltigkeit. Beim Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaft sollen unsere zukünftigen Produkte und Dienstleistungen eine wichtige Rolle spielen.“

Der EX2 baut auf dem früheren ELEXC-Forschungsprojekt des Unternehmens auf, das teilweise vom französischen Staat und verschiedenen anderen französischen Geldgebern gefördert wurde. Volvo CE arbeitete gemeinsam mit einem Team von sechs Partnerfirmen an dem Sieben-Millionen-Euro-Projekt. Das ELEXC-Projekt begann 2012 und wurde 2015 abgeschlossen. Seitdem hat Volvo CE weitere Forschungsarbeiten zum EX2 abgeschlossen, wie beispielsweise Belastungstests.

„Die Elektrifizierung von Baumaschinen führt zu saubereren, leiseren und effizienteren Maschinen – die Zukunft unserer Branche,” meint Ahcène Nedjimi, Leitender Ingenieur für elektrische und elektronische Systeme und Projektleiter des EX2. „Der EX2 ist eine kleine Revolution. Mit null Emissionen und zehnmal weniger Lärmentwicklung könnte man mit ihm ohne weiteres in dicht besiedelten Gebieten arbeiten, ohne die Anwohner zu stören – sogar nachts. Eine zehnfach höhere Maschineneffizienz und wartungsfreie Systeme würden zu signifikant niedrigeren Betriebs- und Gesamtbetriebskosten führen. Der Prototyp hat dieselben Leistungsparameter wie sein konventionelles Pendant, führt aber kombinierte Bewegungen schneller aus. Und all das ohne Kompromisse bei der Leistung – also genau das, was unsere Kunden benötigen.“

Präsentiert wurde die Maschine vor Fachleuten aus der Industrie, Entscheidungsträgern und den Medien. Gezeigt wurden außerdem weitere Innovationen der Volvo-Gruppe, wie ein autonomes Müllfahrzeug von Volvo Trucks und ein Elektrobus von Volvo Busse. Bei dem Innovationsgipfel ging es um Infrastruktur und Transport in Städten der Zukunft. Der Fokus lag dabei auf der Frage, wie die Branche durch höhere Transporteffizienz, weniger Umweltauswirkungen und höhere Verkehrssicherheit einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten kann.

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