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Was kann die Straße der Zukunft?

Gekühlt, gewärmt und selbstheilend – die Straßen der Zukunft bieten viele nützliche Features. Dies erfuhren die Teilnehmer einer Exkursion zum Testgelände Dura-BASt der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Die Mitglieder des Straßen- und Tiefbau-Verbands NRW wollten wissen, was kann sie, die Straße der Zukunft?

Die Verbandsvertreter whrend der Besichtigung bei der der Dura-BASt.
Die Verbandsvertreter whrend der Besichtigung bei der der Dura-BASt.

„An der Nahtstelle zwischen Forschung und Baupraxis“ bewege man sich, beschrieben die BASt-Mitarbeiter die Funktion des einzigartigen Geländes im Bereich des Autobahnkreuzes Köln-Ost. Es war erst im vergangenen Oktober offiziell eröffnet worden, wird jedoch weiterhin ausgebaut. Es bietet die Gelegenheit zu Praxistests von Innovationen unter sehr realitätsnahen Bedingungen, bevor sie im Alltag eingesetzt werden. U.a. kann eine Vorrichtung die 30-jährige Belastung des Belags einer Bundesstraße durch Lkw innerhalb von drei Monaten simulieren, indem im Halbsekundentakt Reifen mit einer entsprechenden Last über den Asphalt rollen.

Zu den aktuellen Forschungsvorhaben gehört die Nutzung von Straßen zur Erzeugung von Solarstrom oder der Einsatz von Erdwärme zur Kühlung beziehungsweise Erwärmung der Fahrbahn. Dafür wurden bei der „temperierten Straße“ Rohrleitungen ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung eingebaut, die im Sommer die Temperatur senken, was der Bildung von Spurrillen vorbeugt, und im Winter Schnee- und Eisglätte verhindern und den Verbrauch von Taumittel senken.

Die sogenannte selbstheilende Straße wiederum enthält winzige Metallteile im Asphalt. Dieser müsste im realen Betrieb regelmäßig mit einem Spezialfahrzeug befahren werden, das das Metall mithilfe von Induktionsenergie schlagartig erhitzt. Dadurch werden Mikrorisse im Asphalt wieder geschlossen und können so nicht größer und im schlimmsten Fall zu gefährlichen Schlaglöchern werden. Auch die Beimischung von Sand zu offenporigem Asphalt und von Rapsöl in Bitumen steht auf dem „Programm“ der Dura-BASt. Dabei geht es insbesondere um die Griffigkeit und Haltbarkeit des Belags.

Selbst wenn diese Entwicklungen nicht heute oder morgen von den Straßenbaubetrieben umgesetzt werden müssen, sei es wichtig, Fachinformationen zu bekommen, „wo die Reise hingeht“ und welche Themen die Wissenschaft und die Politik im Blick haben, meinten die Vertreter des Straßen- und Tiefbauverbands NRW beeindruckt nach der Besichtigung.

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