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Archiv 28. Dezember 2012

„Wildbienenweide“ gewinnt Quarry Life Award

HeidelbergCement hat mit dem Quarry Life Award erstmals einen internationalen
Wettbewerb ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, neue Ideen zur Förderung von Artenvielfalt in Abbaustätten zu erforschen. Am 13. Dezember 2012 wurden die Preisträger in Heidelberg ausgezeichnet.

Sieg fr die Natur:  HeidelbergCement zeichnet mit dem Quarry Life Award neue Ideen zur Frderung von Artenvielfalt in Abbausttten aus. Das Bild zeigt die deutschen Gewinner.
Sieg fr die Natur: HeidelbergCement zeichnet mit dem Quarry Life Award neue Ideen zur Frderung von Artenvielfalt in Abbausttten aus. Das Bild zeigt die deutschen Gewinner.

Die deutsche Jury vergab für das Projekt „Wildbienenweide“, durchgeführt von Martina Brockard und Olena Torchyk von der Technischen Universität München, im Steinbruch Burglengenfeld den ersten Preis. Ziel des Projektes war es, ein Konzept für die Einrichtung von Wildbienenweiden in stillgelegten Steinbrüchen zu entwerfen. Im Schachbrettmuster wurden Testflächen für verschiedene Pflanzenarten angelegt. Für jedes Schachbrettfeld wurde nur eine Pflanzenart vorgesehen, um die beste Vegetationszusammensetzung für Wildbienenweiden zu bestimmen. Als positiv wurde auch gewertet, dass sich dieses Projekt mit den Wildbienen einer Artengruppe widmet, die oft in Vergessenheit gerät.
Auf den zweiten Platz kam das Projekt „Hellweg-Schaf“ im Steinbruch Geseke von Andreas Kämpfer-Lauenstein, Manfred Raker, Joschi Kleine vom VerBund e.V. Geseke. Sie züchten dort eine neue, an die Gegebenheiten im Steinbruch angepasste Schafrasse, das „Hellweg-Schaf“. Das Urteil der Jury lautete: „Das Projekt ist aus naturschutzfachlicher Sicht sehr hoch zu bewerten, da es hinsichtlich Naturschutz, Artenkenntnis, Ansprüche an den Steinbruch und Umgebung sowie Beweidungsmethoden auf fundiertem Wissen beruht.“
Den dritten Platz erreichte das Schülerprojekt „Schützenswerte Biotope“ im Steinbruch Nußloch von Dr. Thomas Barth, Lothar Stoll, Monika Schmidt und Tabea Wagner vom Leibniz-Gymnasium in Östringen. Das Projekt überzeugte vor allem durch sein hervorragendes pädagogisches Konzept: Die Schüler waren von Anfang an den Arbeiten beteiligt. Durch die Pflege steinbruchtypischer Biotope und den Schutz der dort heimischen, bedrohten Tier- und Pflanzenarten unter Anwendung nachhaltiger Pflegemaßnahmen stabilisierten sie die lokale Artenvielfalt. Den Sonderpreis „Bester Botschafter für Biodiversität“ vergab die Jury an das Schülerprojekt „Kräutertee aus dem Steinbruch“ (Zementwerk Schelklingen) von Christoph Schmid, Gudrun Klingler, Renate Urbanski, Heinrich-Kaim-Schule GHWRS, Schelklingen. In den renaturierten Bereichen des nahegelegenen Steinbruchs Vohenbronnen sammelten die Schüler mehrmals Kräuter, Blüten und Blätter, die in der Schule getrocknet und zu Tee verarbeitet wurden.

Insgesamt wurden über 300 Projektideen aus 18 Ländern zum diesjährigen Wettbewerb eingereicht. Nach der praktischen Forschungsphase der 80 besten Projekte standen im Herbst 2012 die drei Gewinner je Land sowie die drei globalen Gewinner fest. Ausgelobt waren nationale Preise in Höhe von 1.500 Euro, 3.000 Euro und 5.000 Euro sowie internationale Preise in Höhe von 10.000 Euro, 20.000 Euro und 30.000 Euro. Anlässlich der Preisverleihung sprach die weltbekannte Primatenforscherin, UN-Friedensbotschafterin und Umweltaktivistin Jane Goodall, Dame of the British Empire, über die aktuellen Bedrohungen für den Planeten und ihre trotzdem bestehenden Gründe zur Hoffnung.

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