Die Baukonjunktur läuft gut
„Wir rechnen mit einem Umsatzwachstum von 5,5 % auf 106,5 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2016. In 2017 kann mit einem weiteren Wachstum von 3 % gerechnet werden. Der Umsatz wird dann bei 110 Mrd. Euro liegen.“ Mit diesen Worten fasste der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, die Lage zum Jahresende 2016 am Bau zusammen.
Ursächlich für die Steigerungen ist vor allem der Wohnungsbau, der brummt (prognostiziertes Umsatzwachstum für dieses Jahr 8 %). Auch die Nachfrage im Wirtschaftsbau zeigt sich entgegen der Erwartungen stabil. Im Tiefbau bestätigt sich die erwartete Entwicklung: Die Auftragseingänge liegen stabil bei ca. 7 %, was nicht zuletzt auf steigende Investitionen der Deutschen Bahn zurückzuführen ist. Im Bundeshaushalt stehen für 2016 ca. 400 Mio. Euro mehr im Bereich Schiene bereit als 2015.
Eine deutlich höhere Investitionsbereitschaft als im Vorjahr zeigt auch die öffentliche Hand. Der Auftragseingang liegt mit 17,4 Mrd. Euro um 2,7 Mrd. Euro höher als per August 2015 (+18 %). Dabei sticht das Bestellvolumen im anteilsstarken Tiefbau seit sieben Monaten mit einem anhaltend hohen Plus von über 20 % heraus. Derartig gefüllte Auftragsbücher gab es die letzten 16 Jahre nicht. „Die um ca. eine Milliarde höheren Investitionsmittel für die Straße zeigen Wirkung. Die Budgets erreichen damit das nicht nur von uns seit vielen Jahren geforderte Niveau“, so Loewenstein. Bis August wurde im öffentlichen Bau insgesamt ein Umsatz von 17,3 Mrd. Euro realisiert (+5,2 %). Für das gesamte Jahr 2016 rechnet der ZDB mit einer Steigerung um 5,5 %. Die gute Auftragslage sowie deutlich erhöhte Investitionen von Bund, Ländern und Kommunen lassen insgesamt ein weiteres Umsatzwachstum in 2017 um 3,5 % erwarten.
Ein Wermutstropfen gibt es für die Bauunternehmen dennoch: Wie in den letzten Jahren auch legen die Preise für Bauleistungen weiter nur moderat um 2 % zu. Trotz guter Konjunktur verbessert sich die Ertragslage der Unternehmen nicht in gleichem Maße.
Die Zahl der Beschäftigten liegt in diesem Jahr im Durchschnitt bei 775.000. Aufgrund des Wettbewerbs um Fachkräfte erwartet die Branche allerdings nur einen geringen Zuwachs in 2017 von +1 %.
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