Zehnjahreshoch bei den Mitteln für den Straßenbau in Sachsen-Anhalt
In das Netz der Bundes- und Landesstraßen von Sachsen-Anhalt sollen dieses Jahr insgesamt 248 Mio. Euro investiert werden.
Das ist der höchste Stand seit 10 Jahren und wird vor allem durch erhöhte Bundesmittel möglich. Für Maßnahmen an Bundesstraßen sind 162 Mio. Euro und für das Landesstraßennetz gut 86 Mio. Euro vorgesehen. Hinzu kommen knapp 6 Mio. Euro Landesmittel für die Anbindung der Intel-Ansiedlung am Magdeburger Eulenberg.
„Insgesamt haben die Ertüchtigung des bestehenden Straßennetzes sowie der strukturelle Ausbau Priorität“, betonte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens. Die Liste der notwendigen Instandsetzungen ist wie in jedem Jahr sehr lang; ein Schwerpunkt liegt bei den Brücken. „Mit der Mittelausstattung verfügen wir über eine gute finanzielle Basis, um den vorhandenen Reparaturstau weiter kontinuierlich beseitigen zu können“, ergänzte die Ministerin.
Rund die Hälfte der vom Bund bereitgestellten Mittel werden zwar für Erhaltungsmaßnahmen verwendet. Mit den insgesamt eingeplanten Geldern können jedoch auch wichtige Neubauvorhaben (77 Mio. Euro) fortgesetzt werden. Für die Sanierung und Erweiterung des Radwegenetzes (17,5 km) entlang von Bundesstraßen sind 6,5 Mio. Euro vorgesehen.
Im Landesstraßennetz sind in diesem Jahr keine Neubaumaßnahmen geplant. Das Geld fließt ausschließlich in den Um- und Ausbau sowie in die Sanierung vorhandener Trassen. Teil der Planungen sind darüber hinaus auch hier eine Reihe von straßenbegleitenden Radwegen (18 km), für die im Landeshaushalt knapp 7 Mio. Euro verankert sind.
Für mehr Verständnis sorgen
„Wir wollen außerdem die Akzeptanz für diese Erhaltungsmaßnahmen bei den Menschen erhöhen“, ergänzte Hüskens ein wichtiges Anliegen. Frühzeitige Informationen und ein kluges, modernes Baustellenmanagement sollten dafür sorgen, das Beeinträchtigungen für Anlieger und Autofahrer auf das unvermeidliche Mindestmaß begrenzt blieben.
An die Verkehrsteilnehmenden appellierte die Ministerin, Umleitungsempfehlungen anzunehmen – auch aus Respekt vor anderen. Die Straßenbauverwaltung des Landes Sachsen-Anhalt müsse wie jeder andere Bauherr die geltenden Regelungen und Gesetze zum Arbeits- und Gesundheitsschutz von Beschäftigten auf den Baustellen umsetzen, erläuterte sie weiter. Darum werden bei den meisten Sanierungsmaßnahmen Vollsperrungen unumgänglich. (MAI/RED)
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