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Zeppelin Konzern mit gutem Ergebnis 2014

Der Zeppelin Konzern konnte im Geschäftsjahr 2014 trotz negativer Auswirkungen der Ukraine-Krise ein gutes Ergebnis erzielen. Er verzeichnet für das Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 2,30 Mrd. Euro (Vj. 2,43 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis vor Steuern konnte gegenüber dem Vorjahr dennoch gesteigert werden und beträgt 79,0 Mio. Euro (Vj. 77,3 Mio. Euro).

Christian Dummler (li.), Finanzgeschftsfhrer, und der Vorsitzende der Geschftsfhrung, Peter Gerstmann (re), konnten einen erfreulichen Geschftsbericht fr 2014 vorlegen

Dieses positive Resultat erreichte der Konzern in einem zunehmend schwierig werdenden Marktumfeld dank des hohen Einsatzes und der Professionalität seiner Mitarbeiter. Unter Berücksichtigung von Firmenwertabschreibungen aus Akquisitionen wird ein Ergebnis vor Steuern von 71,6 Mio. Euro ausgewiesen, welches merklich den Vorjahreswert von 64,4 Mio. Euro übertrifft. Die Anzahl der Mitarbeiter lag im Durchschnitt bei 7.882 (inklusive Auszubildende).

Die Auswirkungen des Konflikts um die Ukraine haben die Geschäftstätigkeit von Zeppelin in Russland und der Ukraine deutlich negativ beeinflusst, da das Unternehmen territorial gebundene Händlerverträge hat. Erwartungsgemäß fiel der Umsatzrückgang bei der Strategischen Geschäftseinheit Baumaschinen CIS am deutlichsten aus. Durch ein stabiles Servicegeschäft sowie ein gutes Kosten- und Risikomanagement konnte die Geschäftseinheit dennoch ein sehr ansprechendes Ergebnis erzielen. Die Strategischen Geschäftseinheiten Power Systems und Rental mussten in diesen Ländern ebenfalls Umsatzrückgänge und Ergebnisbelastungen hinnehmen. Während die Geschäftseinheit Rental dies durch eine gute Entwicklung in Zentraleuropa sowie durch anorganisches Wachstum ausgleichen konnte, verzeichnete die Geschäftseinheit Power Systems bei einer sonst stabilen Geschäftsentwicklung leichte Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Die Entwicklung der Geschäftseinheit Baumaschinen EU war sehr positiv. Die klare Ausrichtung auf Stabilität und Steigerung der Leistungsfähigkeit sicherte den Erfolg. Die 2013 begonnene Restrukturierung der Geschäftseinheit Anlagenbau wurde weitestgehend abgeschlossen. Operativ konnte die Geschäftseinheit bereits nach einem Jahr wieder ein positives Ergebnis erzielen.

Der Zeppelin Konzern trieb 2014 die Stärkung seiner Marktposition in den verschiedenen Geschäftsfeldern weiter voran. Mit der Einrichtung eines Kompetenzcenters für den Bereich Bergbau wurde eine schnelle und erfolgreiche Integration des von Caterpillar erworbenen Geschäfts mit Über- und Untertagebergbaugeräten sichergestellt.

Mit der Übernahme des Bereichs Projektservice der Streif Baulogistik GmbH tätigte die Geschäftseinheit Rental die zweitgrößte Akquisition in der Firmengeschichte des Zeppelin Konzerns. Zudem übernahm die Geschäftseinheit rückwirkend zum 1. Oktober 2013 die

BIS Blohm + Voss Inspection Service GmbH. Mit diesen Akquisitionen wurde das Dienstleistungsspektrum in den Bereichen Baulogistik, Elektro-Baustelleneinrichtung, Energieversorgung, Raumsysteme und mobile Werkstoffprüfung deutlich erweitert. Die Zukäufe sind ein weiterer Schritt, die Lösungskompetenz von Zeppelin nachhaltig zu stärken, damit Kunden ihre Projekte noch effizienter abwickeln können. Im Juli 2014 schlossen Ramirent A/S und die Geschäftseinheit Rental einen Vertrag zur Gründung des Joint Venture Fehmarnbelt Solution Services. Damit bündeln zwei führende europäische Vermietdienstleister ihre Ressourcen und Kompetenzen in der Betreuung von Großbaustellen für das länderübergreifende Großprojekt „Feste Fehmarnbeltquerung“.

Die Geschäftseinheit Power Systems schloss im September 2014 mit dem norwegischen Unternehmen Optimarin AS einen exklusiven Partnerschaftsvertrag über den Vertrieb von Systemlösungen zur Ballastwasserbehandlung. Zudem hat die Geschäftseinheit die Vertriebsrechte für Gasmotoraggregate der Caterpillar Energy Solutions GmbH erhalten.

Die Neustrukturierung der Geschäftseinheit Anlagenbau konnte im Geschäftsjahr 2014 weitgehend abgeschlossen werden. Die Prozesse wurden optimiert, Kernkompetenzen an den jeweiligen Produktionsstandorten gebündelt und die Führungsebenen gestrafft. Eine notwendige Anpassung der Mitarbeiterkapazitäten konnte ohne betriebsbedingte Kündigungen sozialverträglich erfolgen. Operativ erreichte die Geschäftseinheit 2014 wieder ein positives Ergebnis. Neben der erfolgreichen Restrukturierung ist es dem Konzern auch gelungen, die Führungsspitze des Anlagenbaus mit einem exzellenten Branchenkenner zu besetzen.

Die Aussichten für 2015 sind verhalten. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in Russland und der Ukraine rechnet der Zeppelin Konzern nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in diesen Ländern und geht von einem weiteren Rückgang des Geschäftsvolumens aus. Die Investitionszurückhaltung in die Exploration von Schiefergas aufgrund der Ölpreisentwicklung beeinträchtigt die Projektlage im Anlagenbau in Nordamerika und Osteuropa. Die Märkte der Rohstoffgewinnung bleiben auch 2015 auf einem niedrigen Niveau. Mit einer positiven Entwicklung wird in Europa im Bereich Baumaschinen und im Energiesektor gerechnet. Investitionsnotwendigkeiten in Infrastruktur und der Handlungsdruck seitens der Regierungen sollten diese Erwartung stützen. Die zunehmende Flexibilisierung und der Trend hin zur kurzfristigen Vermietung bieten ein hohes Potenzial für die Geschäftseinheit Rental. Das kurzfristige Mietgeschäft in Russland wird 2015 in die bestehende Vertriebs- und Serviceorganisation integriert und in diesem Zuge redimensioniert.

Der Zeppelin Konzern wird sich 2015 insbesondere auf die weitere Integration der Akquisitionen der jüngsten Vergangenheit und die Steigerung der Effizienz konzentrieren. Ziel ist der weitere und nachhaltige Ausbau der Marktposition.

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