Direkt zum Inhalt
Archiv 8. März 2017

Zukunft als Chance

Das hat es so noch nicht gegeben: Mit knapp über 1.100 Seminarbesuchern kamen mehr Teilnehmer als jemals zuvor zum 46. VDBUM-Seminar, das vom 14. bis 17. Februar 2017 in Willingen stattfand. Das ist eine Steigerung von 30 Prozent zum Vorjahr. „Diese riesige Nachfrage nach unserem Seminarangebot hat uns selbst positiv überrascht“, sagt VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer.

Die auf 1.100 m Flche sternfrmig angeordnete Fachausstellung bot zwischen den Vortrgen immer wieder Gelegenheit zum interessanten Gedankenaustausch.
Die auf 1.100 m Flche sternfrmig angeordnete Fachausstellung bot zwischen den Vortrgen immer wieder Gelegenheit zum interessanten Gedankenaustausch.

Die enorme Nachfrage ist für Schnittjer ein Beleg für die Attraktivität dieses Branchen-Events, das traditionell das erste Highlight des Jahres für die führenden Köpfe der Baubranche darstellt. Hier kommt an vier Tagen alles zusammen, was in dem Bereich Rang und Namen hat, um sich über Neuigkeiten zu informieren. Dabei hat der VDBUM als Veranstalter es verstanden, dem Ereignis trotz seiner zunehmenden Größe einen familiären Charakter zu erhalten. So ist das Treffen immer auch ein gern genutztes Wiedersehen unter Fachleuten, das mit seinem abwechslungsreichen Rahmenprogramm viel Raum eröffnet für ein ebenso informelles wie geselliges Miteinander. Hier werden Kontakte gepflegt oder auch neu geknüpft, die bei der Bewältigung der anspruchsvollen Zukunftsaufgaben Orientierung und Hilfestellung bieten. Die gesamte Veranstaltung bekam von den Teilnehmern zu 97,5% die Noten „Sehr Gut“ und „Gut“.

Anspruchsvolles Programm

Um „die Zukunft als Chance“ – so das diesjährige Motto – ging es in dem anspruchsvollen Vortrags- und Seminarprogramm. Es verlief von Mittwoch bis Freitag komplett dreizügig und schlug einen weiten Bogen über wichtige baurelevante Themen. Ein Schwerpunktthema, das sich durch alle Seminartage zog, war dem Digitalisierungsprozess im Straßenbau (BIM) gewidmet. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten Referenten von Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann, Liebherr und Moba die neuen Technologien. Auch in der Sequenz „Forschung trifft Praxis“ beschäftigten sich die Vorträge mit dem Zukunftstrend „Baustelle 4.0“. Praxisorientiert ging es in den Sequenzen „Baustelle im Wandel“, „Transportlogistik“, „Informationstechnologie“, „Motoren- und Antriebstechnik“ sowie den Workshops zur Hydraulik und Elektrik zu. Die zentrale Ressource Mensch rückten die Referenten in der Sequenz „Mitarbeiterkonzepte/Nachwuchsgewinnung“ in den Fokus. Hier ging es um die Gewinnung, Bindung und Qualifizierung von Fachkräften für die Zukunft der Unternehmen.

Dem aktuellen Thema BIM und der Digitalisierung der Baustelle widmete sich zudem eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Einigkeit herrschte darüber, dass die Baustelle aus sehr differenzierten und individualisierten Prozessen besteht mit vielen Akteuren, die es in ein Gesamtsystem zu integrieren gilt. Offene Standards mit offenen Schnittstellen und eine Normung der Datenformate, wie sie der VDBUM-Arbeitskreis Telematik auf Seiten der Maschinentechnik vorangetrieben hat, stellen wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung dar. Ohne Vernetzung kein Building Information Modeling. Es stellt sich die Frage: Wie können die Hersteller ihren Kunden helfen, etwas Sinnvolles mit den bereits vorhandenen Daten zu machen?

Die das Seminar begleitende Ausstellung bot die Gelegenheit, die Vortragsinhalte anschaulich zu vertiefen. Im Innenbereich boten knapp 90 Aussteller auf ihren sternförmig angeordneten Ständen einen Ausblick auf den aktuellen Stand der Technik, der durch eine Vielfalt von Exponaten abgedeckt wurde. Das Thema BIM wurde gleich an mehreren Ständen behandelt. Der intelligente, auf einem 3D-Modell basierende durchgängige Planungsprozess mit Prozesssimulation bis hin zur Baustelleneinrichtung und zum Baumaschineneinsatz stellt Bauunternehmern Informationen und Werkzeuge für effiziente Planung und Durchführung von Baumaßnahmen bereit.

Anzeige

Am Eröffnungsabend hielt Johann Bögl, Gesellschafter der Firmengruppe Max Bögl, den Festvortrag. Die Firmengruppe ist das größte in Privatbesitz befindliche Bauunternehmen Deutschlands mit 1,7 Mrd. Euro Umsatz und rund 6.500 Mitarbeitern.

Der Mittwochabend war durch die Verleihung des „VDBUM-Förderpreises für Innovationen in der Bauwirtschaft“ geprägt. In drei Kategorien wird jeweils der 1. Preis mit 2.500 Euro prämiert. Die Gewinner hatten auf der Abendveranstaltung Gelegenheit, ihre Arbeiten vor einem großen Publikum zu präsentieren.

Passend zu diesem Artikel

Mehr Leistung bei optimaler Flächennutzung: Am Werksstandort von Langmatz in Oberau sind mittlerweile sechs hochmoderne Spritzgussmaschinen für die Produktion von Schacht- und Schrankteilen im Einsatz.
Langmatz weitet Kapazitäten aus

Der Ausbau schneller Glasfasernetze hat sich in Deutschland erheblich beschleunigt, die Nachfrage steigt weiterhin rasant. Diese Dynamik hat bei Langmatz, Hersteller hochwertiger Infrastrukturkomponenten für FTTX-Glasfasernetze, zu einer verstärkten Nachfrage geführt.