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Digitalisierung 22. Juni 2021

Immer verfügbare Maschinendaten

Ammann hat sein Programm zur Maschinenüberwachung – ServiceLink – aktualisiert. Kunden von Stampfern und Plattenverdichtern, Walzen und Straßenfertigern wird die Wartung erheblich erleichtert.

Maschinendaten lassen sich leicht mit ServiceLink einsehen
Maschinendaten lassen sich leicht mit ServiceLink einsehen
Inhaltsverzeichnis

Das Programm nutzt eine neue Generation von Hardware, die sicherstellt, dass die wichtigsten Maschinendaten stets zur Verfügung stehen – und das in kostengünstiger Art und Weise. „Hier geht es darum, Stillstandszeiten und Opportunitätskosten zu reduzieren“, erklärt Bernd Holz, Vice President of Light Compaction at Ammann. „Das vereinfacht die Logistik und die Verteilung der Maschinen auf den Baustellen.“ ServiceLink stellt den Kunden auch Maschinendaten zur Verfügung, damit sie Tendenzen wie Wartungsbedarf erkennen und entsprechend anpassen können. Eine günstige einmalige Gebühr deckt die Kosten des ServiceLink (das auch als „TCU“ bezeichnet wird) für leichte Maschinen, den Portalzugang und die Datenübertragung.

ServiceLink für leichtes Equipment

ServiceLink bietet eine völlig neue Generation von Hardware für das Segment leichter Maschinen. Neben dem Standort und den Betriebsstunden überträgt das System auch den Ladezustand der Batterie. „Es ist kein Problem, eine Batterie aufzuladen, bevor man das Gerät benutzt – solange man dieses einplanen kann“, so Holz. „Es ist jedoch schlecht, wenn man erst auf der Baustelle feststellt, dass man die Maschine nicht starten kann. Dies ist besonders wichtig, wenn weitere Arbeitsschritte von der Fertigstellung der Verdichtung abhängen.“

ServiceLink für schwere Maschinen

ServiceLink für Walzen und Straßenfertiger bietet zusätzliche Funktionen, etwa Daten zum Kraft- und Brennstoffverbrauch. Alle Walzen, Erdverdichter und Fertiger von Ammann sind mit der notwendigen Verkabelung und Vorbereitung ausgestattet. Kunden können Ammann ServiceLink ab Werk installieren oder später nachrüsten lassen.

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Leichte Datenübertragung

Die von den Kunden am meisten gewünschten Informationen – Standort, Batterieladung und Betriebsstunden – benötigen nur wenig Bandbreite. Das veranlasste das ServiceLink-Entwicklungsteam, die spezielle Datenübertragungstechnologie Narrowband IoT oder NB-IoT zu verwenden. Sie benötigt wenig Energie und hat zudem eine starke Signalausbreitung. Dies bedeutet, dass es sich in ländlichen Gebieten einbinden lässt – und das über große Entfernungen. Außerdem ist die Datenübertragung sicher. „Die Datenübertragung erfolgt automatisch“, so Wladimir Drisner, Product Manager – Light Equipment at Ammann. „Es ist keine manuelle Interaktion durch den Benutzer erforderlich.

Ein Gerät für die Baustelle

Das neue Gerät ist kompakt und vollständig gekapselt, um das Eindringen von Staub und Wasser zu verhindern und robust, um rauen Baustellenbedingungen standzuhalten. Das TCU-Gehäuse enthält die gesamte Elektronik: Mikrochip, GPS-Modul, NB-IoT-Modul und Sensoren. Es ist ab Werk montiert oder kann nachgerüstet werden. Es kann in allen aktuellen und älteren leichten Maschinen von Ammann installiert werden. Die Installation ist denkbar einfach und nach der Installation ist Ammann ServiceLink einsatzbereit. „Sie aktivieren die TCU, indem Sie einfach die spezielle TCU-Batterie oder die Starterbatterie der Maschine einstecken“, so Drisner. Leichte Maschinen ohne Starterbatterie, wie etwa Stampfer und kleine Plattenverdichter, werden ausschließlich von der TCU-Batterie versorgt. Sie hält je nach Sendehäufigkeit und verschiedenen äußeren Faktoren zwischen zwei und vier Jahren und kann leicht ausgetauscht werden.

Das neue Gerät ist kompakt und vollständig gekapselt, enthält die gesamte Elektronik und ist ab Werk montiert oder kann nachgerüstet werden
Das neue Gerät ist kompakt und vollständig gekapselt, enthält die gesamte Elektronik und ist ab Werk montiert oder kann nachgerüstet werden

Abrufen von Daten

Auch der Zugriff auf Ammann ServiceLink ist denkbar einfach. Benutzer müssen das Gerät zunächst registrieren. Die Kunden können sich über myAmmannn.com auf der Plattform anmelden und die ihre Maschinen und TCU registrieren. Spätere Besuche sind noch einfacher. „Alles, was die Kunden tun müssen, ist auf ServiceLink zu klicken. Alle Ammann-Apps haben Single-Sign-On. Ein Klick und Sie sind im Portal und rufen die gewünschte Information ab“, erläutert Bernd Holz. Ebenfalls verfügbar ist eine Ammann ServiceLink App für iOS/Android, die ebenso intuitiv zu bedienen ist.

Die Wartungsplanung kann effektiver werden
Die Wartungsplanung kann effektiver werden

Integrierter Diebstahlschutz

Ammann ServiceLink bietet auch Diebstahlschutz. Laut Drisner kann im Portal ein „Geofence“, also ein virtueller Zaun, festgelegt werden. Wenn die Maschine den virtuell abgezäunten Bereich verlässt, kann ein Alarm gesendet werden. Wenn die Maschine während der normalen Arbeitszeit verlegt wird, geht man davon aus, dass ein Bediener die Maschine bewegt. Die Wiederbeschaffung gestohlener Geräte ist wahrscheinlicher, da das GPS nach dem Diebstahl weiterhin den Standort des Geräts sendet.

Rechtzeitige Wartung

Die Daten über die Betriebsstunden können zur Wartungsplanung verwendet werden. Die Kunden können auf der Grundlage dieser Informationen ihre eigenen Auswertungen vornehmen oder sich auf die Hinweise von Ammann verlassen, dass eine Maschine zur Wartung fällig ist.

„Für die sachgerechte Wartung von leichten Maschinen ist eine Bündelung in Gruppen unerlässlich“, so Heiko Gräber, Global Aftersales & Service Director. „Es kann nicht effizient sein, eine einzelne Maschine zur Wartung zu bringen. Es gibt also ein logistisches und kostenspezifisches Element. Außerdem erkennen die Kunden eher die Wichtigkeit der Wartung, wenn sie sehen, wie viele Maschinen fällig sind. Letztlich verlängert diese Wartung die Lebensdauer der Maschinen.“

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