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Archiv 11. Juni 2015

Allrad auf Knopfdruck

Einige benötigen ihn immer, andere nie und viele ab und zu. Die Rede ist vom Allradantrieb für Baufahrzeuge. Der Mercedes-Benz Arocs ist als Spezialist unter den Baufahrzeugen so individuell wie die Wünsche seiner Kunden. Als weitere Variante komplettiert nun der Arocs mit Hydraulic Auxiliary Drive (HAD) das Angebot.

Beim typischen gemischten Einsatz als Baufahrzeug auf Strae und Gelnde ist der Hydraulic Auxiliary Drive auf Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt
Beim typischen gemischten Einsatz als Baufahrzeug auf Strae und Gelnde ist der Hydraulic Auxiliary Drive auf Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt

Der Arocs HAD setzt in seinem Segment Maßstäbe: Er ist leistungsstark, leichter als ein Allradantrieb, einfach zu bedienen sowie wartungsfrei und langlebig. Er senkt den Kraftstoffverbrauch und schont damit durch niedrige Emissionen zugleich die Umwelt.

Es gibt Baufahrzeuge, die gelegentlich ins Gelände fahren, oder die bei ihren Einsätzen zwischendurch immer wieder eine Strecke mit anspruchsvollem Terrain oder steile Rampen bewältigen müssen und deshalb eine Anfahrhilfe benötigen. Das gilt vor allem für klassische Baufahrzeuge mit Schüttgütern. Bei ihnen steht hohe Nutzlast im Vordergrund, aber beim Be- und Entladen ist hohe Traktion gefordert.

Das Kürzel HAD steht für Hydraulic Auxiliary Drive, für einen hydraulischen Zusatzantrieb als Anfahrhilfe. Er wird bedarfsweise eingesetzt und unterscheidet sich technisch erheblich von einem klassischen mechanischen Allradantrieb mit Verteilergetriebe, Kardanwelle und einem Differenzial sowie Antriebswellen an einer permanent oder bedarfsweise angetriebenen Vorderachse.

Vorzüge des hydraulischen Antriebs sind das vergleichsweise geringe Mehrgewicht, Verbrauchs- und Emissionsvorteile und große Vielseitigkeit bei der Fahrzeug-konfiguration. Im Fall von Mercedes-Benz kommen Wartungsfreiheit, ein geringer Verbrauch bei aktiviertem hydrostatischem Antrieb sowie vor allem die Kombination mit dem Getriebe Mercedes PowerShift 3 hinzu. Beim Hydraulic Auxiliary Drive von Mercedes-Benz handelt es sich um eine Eigenentwicklung unter Verwendung von Komponenten von Poclain, einem weltweit führenden Hersteller von hydraulischen Antriebssystemen. Die entsprechenden Komponenten wurden angepasst und in das Gesamtfahrzeug integriert. Insbesondere die entscheidende Steuerungstechnik stammt von Mercedes-Benz.

Die Bedienung des Hydraulic Auxiliary Drive ist für den Fahrer denkbar einfach: Ein Tastendruck im Cockpit genügt, schon wird der Zusatzantrieb aktiv. Dies kann noch während der Fahrt auf der Straße vor der Einfahrt in die Baustelle geschehen oder jederzeit im Gelände. Auf diese Weise meistert der Fahrer mit dem Arocs HAD auch unvorhergesehene Situationen.

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Die Handhabung des Antriebs ist außerordentlich flexibel: So kann der Fahrer unabhängig von der Aktivierung des Hydraulic Auxiliary Drive Differenzialsperren einschalten. Auf diese Weise ist es möglich, situativ auch allein mit gesperrtem Hinterachs-Differenzial und ohne zusätzlichen Vorderradantrieb zu fahren.

Angeboten wird der Hydraulic Auxiliary Drive für den Arocs in einer Vielzahl von Varianten. Das betrifft zunächst die Achskonfigurationen 4x2, 6x2 mit Nachlaufachse und 6x4, jeweils ausgestattet mit luftgefederten Hinterachsen. Zur Verfügung stehen zwei Motoren in jeweils vier dicht gestaffelten Leistungsstufen: Mercedes-Benz OM 470 mit 10,7 Liter Hubraum von 240 kW (326 PS) bis 315 kW (428 PS) sowie der OM 471 mit 12,8 Liter Hubraum und Leistungen von 310 kW (421 PS) bis 375 kW (510 PS). Die Kraftübertragung übernehmen durchweg vollautomatisierte Getriebe Mercedes PowerShift 3 mit zwölf und 16 Gängen. In allen diesen Ausführungen ist der Hydraulic Auxiliary Drive ebenfalls für Actros und Antos lieferbar.

Wie die wesentlichen Komponenten des Hydraulic Auxiliary Drive (Hochdruckpumpe, Vorderachse mit Radnabenmotoren, einem Seitenmodul und einem Ventilblock) agieren, zeigt dieses Video.

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