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Archiv 22. März 2017

Der Teer muss raus

Das Sanierungskonzept steht und der Runde Tisch, der sich in den letzten beiden Jahren mit den Kehlsteinwegen beschäftigt hatte, ist „mit einem positiven Ergebnis zu Ende gegangen“, wie Landrat Georg Grabner verkündete.

Fr die teerhaltigen Wege am Obersalzberg ist ein Sanierungskonzept gefunden
Fr die teerhaltigen Wege am Obersalzberg ist ein Sanierungskonzept gefunden

Die Bayerischen Staatsforsten müssen nun mehrere Millionen Euro für den Ausbau von 5 km belasteter Teerstraßen in die Hand nehmen – und die Wiederherstellung der Wege garantieren. Damit sind die Bayerischen Staatsforsten der Bürgerinitiative sehr weit entgegen gekommen.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Staatsforsten einen Vorschlag unterbreitet – eine Maßnahme, wie man mit den Kehlsteinwegen in Zukunft verfahren wolle. Daraufhin wurde ein Gutachten erstellt und der Öffentlichkeit präsentiert. Allerdings blieb der Widerstand groß. Die ins Leben gerufene Bürgerinitiative forderte, die Kehlsteinwege zu erhalten. Ein zweites Gutachten folgte.

Der Detailplan, wie die Bayerischen Staatsforsten die Maßnahme am Obersalzberg realisieren wollen, wurde nun vorgestellt. Von den insgesamt 13 km soll nur auf 5 km ein forstlicher Ausbau auf 3 m Breite durchgeführt werden, denn auf 8 km Länge ist kein Ausbau erforderlich. Dabei wird von der Richtlinie zur Erschließung eines Staatswaldes abgewichen, der bei Erschließungsstraßen eine Breite von mindestens 3,5 m vorsieht. Außerdem verpflichten sich die Bayerischen Staatsforsten, dass auf einigen Abschnitten nach Entfernung des teerhaltigen Materials wieder eine Asphaltschicht aufgebracht wird. In der Regel sollen die Kehlsteinwege, je nach künftiger Nutzung, entweder als Wanderwege oder Forststraße »geländeschonend in kiesgebundener Weise wiederhergestellt werden. Außerdem ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass alle Ingenieurbauten, die sogenannten Stützmauern am Kehlstein, erhalten werden. In naturschonender Weise soll der Ausbau des teerhaltigen Materials erfolgen. Die 31. 000 t Material, die vom Obersalzberg abtransportiert werden müssen, generieren pro Tag etwa 20 zusätzliche Lkw-Fahrten.

Zwischen 20 und 26 Wochen werden die Wege voraussichtlich für Fußgänger gesperrt sein. Allerdings muss nun erst der vom Landratsamt ausgestellte, entsprechende Sanierungsbescheid abgewartet werden, ehe die Ausschreibung erfolgen werde. Zwei bis drei Monate wird dies in Anspruch nehmen. Es besteht die Absicht, noch 2017 mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen. Ob sie dieses Jahr auch abgeschlossen werden können, ist noch nicht vorhersehbar. Spätestens aber in der ersten Jahreshälfte 2018. Der Ausbau und die Wiederherstellung der Teerstraßen wird zwischen 4 und 5 Mio. Euro kosten.

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