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längster Strassentunnel in den Alpen 8. April 2024

Betonwerk im Gotthardtunnel

Der erste Gotthard Strassentunnel wurde von 1970 bis 1980 erbaut. Mit einer Länge von rund 16,9 Kilometern ist er der längste Strassentunnel in den Alpen und der viertlängste Strassentunnel der Welt.

Die Kibag hat eine interessante Lösung für die Betonherstellung im Gotthardtunnel entwickelt.
Die Kibag hat eine interessante Lösung für die Betonherstellung im Gotthardtunnel entwickelt.

Aufgrund des Volksentscheids «2. Röhre» wurden im Jahr 2022 nach mehrjähriger Planung die Hauptbaulose für die Tunnelerstellung Nord und Süd vergeben. Die ARGE «secondo tubo», bestehend aus Implenia und Frutiger, bekam den Zuschlag für das Hauptlos Nord, Los 241. Die Länge beträgt 7,9 Kilometer. Diverse Betonhersteller haben der ARGE ihre Konzepte für die Betonlieferungen vor Ort präsentiert. Die Kibag konnte sich mit ihrem Know-how betreffend Betontechnologie, mit einer spannenden Lösung in Bezug auf die Anlagentechnik und dem dadurch entstehenden attraktiven Preisniveau durchsetzen.

Knifflige Aufgabe

Der Anlagenbau bringt einige Herausforderungen mit sich, da in der Kaverne permanent für rund drei Tage Material (Kies, Zusatzmittel, Zement) als Lagerkapazität zur Verfügung stehen muss. Ausserhalb des Berges ist zu wenig Platz vorhanden, und die Lawinengefahr lässt keine freistehende Anlage zu. Durch die vorgegebene Abmessung des Produktionsstollens (124 Meter lang, 17 Meter breit, 15 Meter hoch), war es eine knifflige Aufgabe, die gesamte Anlage inklusive Fahrmischer-Waschplatz und Bojaken-Presse unterzubringen. Die Kibag Betriebstechnik konnte jedoch eine passende Lösung finden. Die Zusammenarbeit mit der Anlagenlieferantin Simem verläuft sehr gut, und auch die ARGE bietet konstruktive Hilfe.

Anlieferung per Bahn

Die gesamten Zuschlagstoffe (Kies, Perlkies) und Bindemittel (Zement) werden mit der Bahn angeliefert. Dafür werden ein Zementablad mit vier Abladestationen und eine Kiesabladegosse erstellt, welche die geforderten Mengen das ganze Jahr durch fördern kann. Dabei wird die Bahngosse eingehaust und der Kompressor für den Zementablad entsprechend schallgedämmt, um die Lärm- und Staubbelastung zu vermindern.  Die Montage dauert bis im März. Am 1. April 2024 wird die Anlage an die Kibag Produktion übergeben. Ab Herbst 2024 kann die Tübbing- und Welkproduktion (Werkleitungskanal) sowie der Spritzbetonbedarf mit unserem Kibag Beton beliefert werden. Die Anlage wird für zirka vier Jahre in Betrieb sein und auf Ende 2028 wieder rückgebaut. (WM/RED)

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