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Archiv 29. Oktober 2012

Caterpillar präsentiert neuen Ansatz

Beim 38-Tonnen-Bagger 336E H verzichtet Cat ganz auf heikle Hochspannungstechnik und teure Batterien und konstruierte einen Hybrid auf Hydraulikbasis mit beachtenswerten Verbrauchswerten.

Mit dem Cat 336E H prsentiert Caterpillar in der 35 bis 40 Tonnen Klasse einen eigenstndigen Hybridbagger auf Hydraulikbasis, der ausgezeichnete Verbrauchswerte erreicht, ohne dass die Unternehmen bei Leistung, Wartung und Wertbestndigkeit Abstriche mach
Mit dem Cat 336E H prsentiert Caterpillar in der 35 bis 40 Tonnen Klasse einen eigenstndigen Hybridbagger auf Hydraulikbasis, der ausgezeichnete Verbrauchswerte erreicht, ohne dass die Unternehmen bei Leistung, Wartung und Wertbestndigkeit Abstriche mach

Auf den ersten Blick sieht man einen ganz normalen Cat Bagger von Typ 336E, doch im Heck verbirgt sich eine „Revolution“: Caterpillar präsentiert seinen ersten Hybridbagger und damit ein ganz neues Verständnis des Begriffs Hybrid: Bisher zeichneten sich Fahrzeuge und Baumaschinen mit Hybridtechnik durch einen zusätzlichen Elektroantrieb aus. Caterpillar entwickelte jetzt einen Hybrid auf Hydraulikbasis mit Druckspeicher. Die Vorteile: Einfacher technischer Aufbau, bekannte Komponenten, leicht zu warten und zu reparieren, kaum Mehrgewicht und - ganz klar bei Cat - jede Menge Power.

„Der Begriff Hybrid ist nicht auf irgendeine Technologie festgelegt“, sagte Ken Gray, Produktmanager bei Cat für große Hydraulikbagger, „also muss er auch nicht unbedingt elektrisch sein. Es gibt viele Methoden, Energie zu speichern und sie wieder abzugeben und dazu gehört eben auch unser mit über 300 Patenten geschütztes hydraulisches Hybridsystem, mit dem erstmals der 336E H arbeitet“. Caterpillar hat auch Hybridbagger auf elektrischer Basis entwickelt, gebaut und getestet, war aber damit nicht zu einer Lösung gekommen, die wirklich signifikant die Gesamtkosten der Anwender reduziert. Den 336E als Basis für den hydraulischen Hybrid wurde ausgewählt, weil diese Maschine ein typisches Arbeitstier ist, das normalerweise in harten Einsätzen hohe Leistung erbringen muss. Dort ist der Kraftstoffverbrauch die bestimmende Größe bei den Betriebskosten, hier kann man mit Hybridtechnik besonders viel gewinnen. Denn Hydraulik bietet eine Leistungsdichte. Sie bietet die Möglichkeit, mit vertretbarem technischem Aufwand möglichst viel Kraftstoff zu sparen. Der 336E H erfüllt die aktuellen Emissionsanforderungen der Stufe IIIB, außerdem ist er außergewöhnlich leise im Betrieb. Eine umweltschonende Baumaschine einerseits, aber ohne Kompromisse hinsichtlich Leistung, Hubkraft, Tempo oder auch Wartung, Reparatur und Wertbeständigkeit.

Wie funktioniert nun der hydraulische Hybrid: Beim Stoppen des drehenden Oberwagens fließt die Bremsenergie in einen Druckspeicher, beim erneuten Drehen wird sie genutzt. Eine programmierbare Hydraulikpumpe und ein spezielles elektronisches Steuerelement sorgen dafür, dass das in der Praxis optimal und für den Bediener nicht spürbar funktioniert. Bauteile, die in anderen Anwendungen schon vorher ihre Zuverlässigkeit bewiesen haben.

Die Prototypen mit der neuen Technik wurden mehrere Jahre hart in Kundenhand getestet, die Zahlen überzeugen: Gegenüber dem Vorgängermodell Cat 336D braucht der Hybrid z.B. beim Beladen eines Lkw 33 % weniger Kraftstoff und gegenüber dem aktuellen Modell 336E, mit modernster Stufe IIIB-Technik ein Vorbild im Verbrauch, holt der Hybrid dennoch stolze 25 % Verbrauchsvorteil heraus. Damit verspricht der 336E H erheblich reduzierte Betriebskosten und schnelle Amortisation der Mehrkosten für die neue Technik. Noch ist die Fertigung nicht angelaufen: In Europa zeigen Caterpillar und Zeppelin den neuen Cat Hybrid erstmals auf der Bama 2013, dann kann er auch bestellt werden.

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