„Den Wandel der Industrie kann man auf der Steinexpo erleben“
Die Redaktion der „Steinbruch & Sandgrube“ sprach im Vorfeld der Steinexpo 2023 mit Dr.-Ing. Friedhelm Rese, Geschäftsführender Gesellschafter der Geoplan GmbH, über die Messe, die Trends und die zu erwartenden Entwicklungen der Baubranche.
Steinbruch & Sandgrube: Was bietet die Steinexpo 2023 Besonderes für die Besucher oder auch für die Ausstellenden?
Friedhelm Rese: Neben den aktuellen Megatrends, auf die ich gleich noch genauer eingehe, ist für die diesjährige Steinexpo sicher das Sonderthema „Quarry Vision – die Zukunft der Roh- und Baustoffindustrie“ zu nennen. In einem speziellen separaten „Quarry-Vision“-Areal präsentieren namhafte Aussteller ihre Zukunfts-Innovationen, die jedoch noch nicht zwingend marktreif sind – in Live-Demo oder auch statisch. Zu sehen sind dabei hochintelligente Maschinen, Fahrzeuge und Dienstleistungen. So kommen beispielsweise autonom fahrende oder ferngesteuerte Baumaschinen zum Einsatz. Auch ein mit Wasserstoff angetriebener Dumper wird live vorgeführt. Im statischen Bereich der Sonderfläche wird zudem eine sich selbst regelnde Kombination von Aufbereitungsmaschinen ausgestellt. Sehen wir bereits da den Anfang des autonomen Brechens und Siebens?
Steinbruch & Sandgrube: Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind viel diskutierte Themen unserer Zeit: Wie spiegeln sich diese Aspekte im Messegeschehen wider?
Friedhelm Rese: Ich würde die beiden genannten Themen sogar noch um zwei weitere Megatrends der Steinexpo 2023 ergänzen, die mit der Nachhaltigkeit und Digitalisierung „Hand in Hand“ gehen: Zum einen ist dies das Thema „Autonomie“, sei es bei Baumaschinen oder auch in der Steuerung, Regelung und Verknüpfung von Aufbereitungsaggregaten. Zum anderen zeigen zahlreiche Aussteller neue Entwicklungen in der Antriebstechnik, egal ob elektrisch, Wasserstoff oder andere Lösungen. Dass hier in den letzten Jahren ein noch nie dagewesener Schub auch in der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung eingetreten ist, ist unbestreitbar und wird sich auf der Messe fast überall zeigen.
Steinbruch & Sandgrube: Gab es bei der Vorbereitung dieser Messe schon Indizien dafür, dass die Steinexpo 2026 neue Elemente haben wird, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden?
Friedhelm Rese: Ich denke, dass die oben beschriebenen Zukunftsthemen in der Roh- und Baustoffindustrie weiter „Fahrt aufnehmen“ werden. Beispielhaft ist die Stromerzeugung, sei es für die Eigenversorgung oder für die Einspeisung zu nennen. Hier kann die Industrie Flächen und Techniken anbieten, die zum Wohle aller sicherlich ausbaufähig sind. Man muss uns nur lassen! Kernpunkt ist, dass sich die Megatrends „Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Autonome Maschinen, Antriebstechnik“ weit über 2026 hinaus auch auf der Steinexpo spiegeln werden – und das möglichst live!
Passend zu diesem Artikel
Die Redaktion „Steinbruch & Sandgrube“ im Gespräch mit Jan-Eric Putze, CEO der Droniq GmbH: Warum sich Drohnen lohnen, wer fliegen darf und was die Zukunft bereithält.
„Baggerfahren – das kriege ich hin“, dachte sich auch unsere Autorin der Redaktion „Steinbruch & Sandgrube“. Zum Glück kann in der virtuellen Welt nichts und niemand zu Schaden kommen.
An dem Thema Digitalisierung kommen Betriebe nicht mehr vorbei. Weir Motion Metrics fasst dabei den digitalen Fortschritt in der Steine-und-Erden-Industrie ins Auge. Die Redaktion „Steinbruch & Sandgrube“ hat sich deshalb mit Mike Passen, Sales Manager EME bei Weir, über die Produkte der Motion Metrics-Reihe unterhalten.