Erstes Ausbildungsminus seit sechs Jahren
Erstmalig Azubi-Negativtrend: Zu den aktuellen Ausbildungszahlen in der Bauwirtschaft äußert sich Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe.
„Nach sechs Jahren in Folge, in denen die deutsche Bauwirtschaft ihre Ausbildungszahlen steigern konnte, sehen wir zum ersten Mal ein Minus von 2,1 Prozent. Im Bauhandwerk sind es im 1. Lehrjahr gegenüber dem Vorjahr gar 11,3 Prozent weniger Auszubildende. Angesichts der schwierigen und unsicheren Lage vieler Baubetriebe ist das kein Wunder. Wegen steigender Zinsen und unzureichender Förderungen für Bauwillige kommen immer weniger Aufträge rein. Im Januar waren es über 30 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Erste Unternehmen müssen Kurzarbeit anmelden.“
Vor Kipppunkt gewarnt
Nachdem im April die maßgeblichen Verbände auf dem Wohnungsbautag vor einem Kipppunkt im Wohnungsbau gewarnt hätten, scheine dieser bei den dringend benötigten Fachkräften in den Nachwuchszahlen schon erreicht. „Die von der Ampelregierung gekürzte Neubauförderung von 10 Mrd. auf 750 Mio. Euro zeigt die befürchtete Wirkung. Wir brauchen dringend ein positives Signal für den Wohnungsbau, für die jungen Menschen des Bauhandwerks, die die Energiewende bauen wollen, und die Branche selbst“, so Pakleppa weiter. (HS/RED)
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