Lief die WM in Brasilien wie geschmiert?
Die „Bild am Sonntag“ hat am 22. März über Korruptionsvorwürfe gegen die brasilianische Bilfinger-Tochter Mauell berichtet. Es geht um Schmiergelder, die im Zusammenhang mit der Fußball-WM 2014 an FIFA-Funktionäre und Politiker geflossen sein sollen. Bei Bilfinger laufen bereits Untersuchungen in dieser Sache.
Bilfinger hat bereits im letzten Jahr interne Hinweise erhalten, nach denen es bei Aufträgen zur Lieferung von Monitorwänden für Sicherheitsleitzentren in mehreren brasilianischen Großstädten zu Verstößen gegen die Compliance-Regeln des Konzerns gekommen sei. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben umgehend eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Der Vorwurf betrifft angebliche Bestechungszahlungen durch Beschäftigte einer Bilfinger-Gesellschaft in Brasilien.
Bilfinger hat in einem ersten Schritt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst amp; Young mit der Datensicherung in Deutschland und Brasilien beauftragt und anschließend der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte sowie einer spezialisierten Anwaltskanzlei in Brasilien die weitere Aufklärung der Vorgänge übertragen. Der Verdacht hat sich inzwischen erhärtet, die Untersuchungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Dies gilt auch für die Frage, an wen und in welcher Höhe Zahlungen erfolgt sind. Sollten die Vorwürfe nachweislich zutreffen, will Bilfinger personelle Konsequenzen ziehen und juristische Schritte einleiten.
Das Auftragsvolumen für die Ausrüstung der Sicherheitszentren belief sich laut Bilfinger auf rund 6 Mio. Euro. Aufträge dieser Größenordnung würden nicht im Konzernvorstand behandelt.
Bilfinger verfügt über ein konzernweit gültiges Compliance-System. Es entspricht internationalen Standards und wird kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Hinweisen auf mögliche Verstöße geht das Unternehmen mit eigenen Untersuchungen nach und schaltet die zuständigen Behörden ein.
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