Wie aus Bauabfällen Zement entsteht
Nach einjähriger Bauzeit ist seit März 2022 bei der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg die erste Nachverbrennungsanlage in der Schweizer Zementindustrie in Betrieb. Mit der Nachverbrennungsanlage fördert die Zementfabrik das Upcycling von Bauabfällen.
Gemäss Hochrechnungen fallen in der Schweiz pro Einwohner und Jahr ca. 500 Kilogramm Bauabfall an. Weniger wird es kaum – da Bauland immer knapper wird, müssen für Neubauprojekte immer mehr Altbauten abgebrochen werden. Die daraus entstehenden Bauabfälle werden triagiert und wo möglich wiederverwertet. Viele stark verschmutzte mineralische Bauabfälle konnten bisher nicht verwertet werden und landeten in Deponien, teils sogar im Ausland.
Material wiederverwerten statt deponieren
Die neue Nachverbrennungsanlage der Jura-Cement-Fabriken AG in Wildegg ermöglicht nun das Upcycling von organisch belasteten mineralischen Bauabfällen und trägt damit zur Kreislaufwirtschaft bei. Dank der Anlage produziert Jura Cement aus genau diesen Abfällen wieder den hochwertigen Baustoff Zement. Damit müssen weniger Rohstoffe wie Kalk und Mergel im Steinbruch abgebaut und weniger Material in den immer knapper werdenden Deponien abgelagert werden.
Saubere Luft
Durch die Nachverbrennungsanlage kann die Jura-Cement-Fabriken AG zudem ihre Emissionen auf ein Minimum reduzieren und die Abluft aus dem Kamin weiter verbessern. Wie eine Nachverbrennungsanlage genau funktioniert, kann auf der entsprechenden Internetseite nachgelesen werden.
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