Umschlag von Gesteinskörnungen unter Strom
Beim Umschlagen von primären und recycelten Gesteinskörnungen setzt die französische Pradier-Gruppe auf Elektrobagger von Sennebogen.
Die Pradier-Gruppe ist ein im französischen Rhônetal ansässiger Hersteller von Materialien für die Bau- und Wohnungswirtschaft. Das Familienunternehmen produziert Zuschlagstoffe, Betonfertigteile und -blöcke sowie Asphaltmischgut und verwertet aus dem Rückbau gewonnene Baustoffe.
Ein neues Logistikkonzept
Um diese Prozesse noch umweltfreundlicher zu gestalten, war die Unternehmensleitung jahrelang mit der Entwicklung eines Logistiksystems beschäftigt, in dem der Fluss Rhône als Mittelpunkt aller Geschäftsabläufe fungiert.
Das Ergebnis ist das seit einigen Monaten gelebte Prinzip der Kreislaufwirtschaft, nach dem das Unternehmen verschiedene Ressourcen und Güter über den Schiffsverkehr zwischen den beiden Standorten entlang des Flusses im Umlauf hält. Dabei sorgen 2 elektrisch angetriebene Umschlagbagger 840 E und 855 E von Sennebogen für einen effizienten und energiesparenden Materialumschlag.
Kreislaufwirtschaft: hin und wieder zurück
Angefangen in Mondragon, gelegen im Département Vaucluse, transportieren Lastkähne des Unternehmens Materialien aus den örtlichen Steinbrüchen flussaufwärts Richtung Lyon. Im Hafen Edouard Herriot werden die ankommenden Rohstoffe vom Elektrobagger 840 E entladen, um verschiedene Baustellen entlang der Rhône, das Betonwerk sowie das Fertigteilwerk des Unternehmens in Lyon zu beliefern.
Im Abwärtsstrom werden die aus dem Rückbau und den Abbrucharbeiten gewonnenen Baustoffe verschiedener Bauunternehmen zurück nach Mondragon transportiert. Dort angekommen, entlädt ein 855 E die Lastkähne und das Material, das in der Recyclinganlage aufbereitet wird. Anschließend werden die rückgewonnenen Materialien wieder mit den Schiffen nach Lyon befördert.
Auf der Suche
Um die optimalen Umschlagbagger zu finden, vertrauten Roland Pradier, Vorsitzender der Unternehmensgruppe, und Maxime Cendres, Direktor des Strategieausschusses, auf die enge Zusammenarbeit von Sennebogen mit dem lokalen Service- und Vertriebspartner Sygmat, der die Maschinen an die Unternehmensgruppe auslieferte.
Diese mussten den hohen Anforderungen des umzusetzenden Logistikkonzeptes gerecht werden und für einen schnellen und effizienten Materialfluss zwischen den Standorten in Lyon und Mondragon sorgen. Neben einem großen Arbeitsradius, um die Schiffe sicher und schnell von den oberhalb des Ufers errichteten Stegen entladen zu können, sollten die Maschinen gleichzeitig besonders energiesparend und umweltschonend arbeiten.
Hohe Leistung und Energieeffizienz
Die Wahl fiel schnell auf die beiden elektrisch betriebenen Umschlagbagger 840 E und 855 E von Sennebogen. Beide Maschinen sind stationär auf den Docks installiert und werden direkt über das Stromnetz der Anlage versorgt. Dabei arbeiten die Maschinen geräusch- und emissionsfrei und sorgen trotz des anspruchsvollen Dauerbetriebes für ein angenehmes Arbeitsumfeld.
Ausgestattet mit dem intelligenten Energierückgewinnungssystem Green Hybrid kann mit dem zusätzlichen Hydraulikzylinder am 855 E gespeicherte Energie bei jedem Hubvorgang genutzt und somit bis zu 30 % der Betriebskosten eingespart werden. Beim Absenken des Auslegers wird die Energie in Druckgaszylindern im Heck der Maschine gespeichert. Die Energie steht für den nächsten Hubvorgang nahezu verlustfrei wieder zur Verfügung. Das System überzeugt besonders bei dem vorhandenen Höhenunterschied zum Fluss am Ufer, welcher eine entsprechende Reichtiefe und Leistungsfähigkeit der Maschine fordert – eine optimale Gelegenheit, von der ausgereiften Technologie zu profitieren.
Maxime Cendres ist mit ihrer Umsetzung des Prinzips der Kreislaufwirtschaft zufrieden: „Unsere Schiffe verkehren nun regelmäßig zwischen Lyon und unseren Standorten im Département Vaucluse. Die Sennebogen-Maschinen tragen mit ihrer hervorragenden Wartungsfreundlichkeit und Effizienz voll und ganz dazu bei, unsere ökologischen und logistischen Herausforderungen zu meistern. Letztendlich können wir den täglichen Lkw-Verkehr im Rhônetal vermeiden und so erhebliche Mengen an CO₂-Emissionen einsparen.“ (MAI/RED)
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