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Archiv 15. Januar 2015

Vier Dinge, die sich 2015 ändern

Der Start ins neue Jahr ist auch ein Start in die neuen Regelungen zur Lkw-Maut. Im Januar sind diese noch angenehm, im Laufe des Jahres ändert sich dies.

Die seit 1. Januar 2015 geltenden Mautstze
Die seit 1. Januar 2015 geltenden Mautstze

Wer heute schon mit einem Euro-5-Fahrzeug unterwegs ist, der spart. Denn der Beitrag wurde von 15,5 auf 15,2 Cent/km gesenkt. Wer bereits in Euro-6 investiert hat, profitiert noch mehr. Denn bisher wurden diese Fahrzeuge gleich behandelt wie jene mit Euro-5-Motor. Nun gilt für Euro-6 die neue Kategorie A. Fahrzeuge dieser Art müssen ab vier Achsen einen Kilometersatz in Höhe von 13,1 Cent/km bezahlen. Der Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge wird also belohnt.

Auch wenn die Maut geringfügig gesenkt wurde, darf sich das Bundesverkehrsministerium auf höhere Einnahmen freuen. Denn mit dem Start ins Jahr 2015 gelten auch einheitliche Mautsätze für Bundesstraßen und Autobahnen. Bisher galt die Lkw-Maut auf etwa 12.800 km Bundesautobahnen und seit August 2012 zusätzlich auf 1.200 km Bundesstraßen. Sie besteht für Fahrzeuge ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 t.

Ab 1. Juli 2015 wird die Lkw-Maut auf weitere rund 1.100 km autobahnähnliche Bundesstraßen ausgeweitet. Diese Strecken sind keine Ortsdurchfahrten, vier- oder mehrspurig ausgebaut, durch Mittelstreifen getrennt, an das Autobahnnetz angebunden oder mindestens 4 km lang. Damit wird das Ausweichen auf diese Strecken ein ganzes Stück unattraktiver. Für das Jahr 2018 ist geplant, dass das Lkw-Mautsystem auf alle Bundesstraßen ausgeweitet werden soll.

Außerdem müssen zum 1. Oktober 2015 bereits Fahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen eine Nutzungsgebühr entrichten, deren zulässiges Gesamtgewicht mindestens 7,5 t beträgt. Damit wird die Mautpflicht auf Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 bis 11,99 t ausgedehnt. Dadurch steigt auch die gewichtsmäßige Bandbreite der mautpflichtigen Fahrzeuge. Vor allem leichtgewichtige Güter, wie Dämmstoffe oder Verpackungsmaterialien, wurden gerne mit den ultraleichten 11,99-Tonnern transportiert. Diese größere Bandbreite hat zur Folge, dass zum 1. Oktober 2015 neue Mautsätze für die Infrastrukturkosten je Kilometer in Kraft treten, die nach der Anzahl der Fahrzeugachsen gestaffelt sind.

Von der Ausdehnung der Lkw-Maut erwartet das Ministerium für 2015 zunächst Einnahmen von 115 Mio. Euro. Für die vollen Jahre 2016 und 2017 sind dann jeweils 380 Mio. Euro geplant. Die seit 2005 fällige Lkw-Maut bringt bisher rund 4,5 Mrd. Euro im Jahr ein.

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