A 43: Brücke über den Rhein-Herne-Kanal bleibt für Lkw gesperrt
Über die beschädigte A-43-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal werden keine Lkw mehr fahren können. Deshalb bekommt sie eine Schranken-Anlage.
Die Überprüfungen an der Brücke in den vergangenen Wochen ließen keine andere Entscheidung zu. Konsequenz: Bis November 2021 soll eine 10 Mio. Euro teure Schrankenanlage in beiden Richtungen dafür sorgen, dass keine Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 t sind, die Brücke passieren. Die Brücke ist bereits seit Anfang April für Lkw gesperrt, wird aber aktuell noch täglich von zahlreichen Lkw genutzt.
Beschleunigter Brückenneubau
Der Schwerverkehr muss damit weiterhin die Umleitungen über die Autobahnen A 2, A 42 und A 45 beziehungsweise über die A1 in Kauf nehmen. Während der Einschränkungen wird die neue Brücke gebaut. Das war im Rahmen des 6streifigen Ausbaus der Autobahn ohnehin geplant. Allerdings solle die neue Brücke bereits 2027 fertig sein und damit ein Jahr früher als in der Ursprungsplanung. „Aus diesem Grund werden wir auch sehr kurze Baufristen vereinbaren und Vertragsstrafen verhängen, wenn Termine nicht eingehalten werden“, erläutert Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn Westfalen.
„Wir beginnen nach den aktuellen Planungen nächstes Jahr mit der neuen Brücke und wollen nach 5 Jahren komplett fertig sein“, sagt Carola Ziebs, zuständige Projektgruppenleiterin. Zurzeit werden noch 2 Varianten intensiv untersucht. Klar ist, dass der Pkw-Verkehr auf vier Fahrspuren weiterlaufen wird. Aber ob das auf einer Behelfsbrücke sein wird oder auf einer Hälfte der alten Brücke, ist noch unklar. Sollte die alte Brücke genutzt werden, muss sie zusätzlich verstärkt werden. „Die Lkw können aber Mitte 2025 wieder über den Rhein-Herne-Kanal gelangen, wenn wir nämlich das erste neue Bauwerk fertiggestellt haben“, so Ziebs.
Details zur Schrankenanlage
Die Schrankenanlage misst automatisch das Gewicht. Wenn ein Fahrzeug zu schwer ist, geht die Schranke runter, die Daten des Fahrers werden aufgenommen und das Fahrzeug wird über eine Abfahrtsspur abgeleitet. Danach wird die Schranke wieder geöffnet. Die Schrankenanlage wird rund um die Uhr mit Personal besetzt sein. Wer rechtswidrig die Schranke durchbricht, muss mit einem Bußgeld rechnen.
Im Süden soll die Schrankenanlage zwischen Herne-Eickel und dem Kreuz Herne stehen, im Norden zwischen dem Kreuz Recklinghausen und Recklinghausen-Hochlarmark.
Brücke von 1965
Die betroffene Emschertalbrücke ist ein Brückenzug aus 3 Bauwerken, die über den Rhein-Herne-Kanal, die Emscher und eine Bahnlinie führen. An der südlichen Brücke über den Kanal ist bei einer Überprüfung im Frühjahr festgestellt worden, dass Schäden am Bauwerk vorhanden sind und damit die Tragfähigkeit des Bauwerks eingeschränkt ist. Die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal stammt aus dem Jahr 1965. Rund 100.000 Fahrzeuge nutzen täglich die A 43 in diesem Bereich, der Schwerlastanteil beträgt 11 %.
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