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Foto: Foto: Bitzer Wiegetechnik
Selbstbedienstation von Bitzer.

Archiv

Automatisierung von Wiegeabläufen

Am 01. Januar hat das neue Mess- und Eichgesetz MessEG das bisherige Eichgesetz abgelöst. Das Verbot von Taraspeicherungen führt zu einem Mehraufwand und Engpässen an der Fahrzeugwaage. Um Engpässe innerhalb des Warenannahme- und Verladeprozesses einzudämmen, bietet die Bitzer Wiegetechnik Tools zur Optimierung der
Hofabläufe.

Es können kundenspezifische Logistiksysteme bereitgestellt werden, die Abläufe teilweise oder vollständig automatisieren. Mithilfe eines Logistiksystems werden Warenbewegungen innerhalb eines Werkes oder auch mehrerer Werke soweit automatisiert, dass sich die Lkw-Fahrer ohne zusätzliches Personal selbst verwiegen können. Somit sind auch Materialanlieferungen und Abholungen ohne Personal durchführbar und ermöglichen einen Betrieb rund um die Uhr.

Die Bitzer Wiegetechnik berichtet von einem Unternehmen, bei dem dieses System installiert wurde. An der Fahrzeugwaage, die sowohl werkseingangs- als auch werksausgangsseitig befahren wird, wurden zwei Selbstbedienstationen mit eichfähiger Waagenanzeige Disoview X installiert. Die Selbstbedienstationen wurden so konzipiert, dass die Fahrer die Bedienung aus der Fahrerkabine vornehmen können, ohne aussteigen zu müssen. Die Terminals sind mit eichfähiger Wiegesoftware, Touchscreens, Barcodescannern, Telefongegensprechanlagen und Bon-Druckern ausgestattet. Darüber hinaus wurde im Eingangsbereich eine Netzwerkkamera verbaut, mit der die Fahrzeugwaage sowie die korrekte Position der Fahrzeuge auf der Waage auch aus der Ferne überwacht und dokumentiert werden kann. Nach jeder Wägung wird zu Kontrollzwecken ein Bild zum Vorgang abgespeichert. Die Basis bildet eine branchenspezifische Software, die kundenindividuell erweitert wird. Die Client- Server-Architektur ermöglicht die Netzwerkfähigkeit des Programms. Durch den Einsatz einer leistungsfähigen Oracle-Datenbank besteht zudem eine hohe Verfügbarkeit und Datensicherheit. Somit entspricht das System den Anforderungen der WELMEC 7.2, wie sie im Bereich der eichfähigen Verwiegung von Gütern gefordert wird.

Der Fahrer befährt das Werksgelände über die Lkw-Spur, die mit einer Fahrzeugwaage und einer vorgelagerten Schranke ausgestattet ist. Der Pförtner öffnet die Schrank und der Fahrer fährt auf die Fahrzeugwaage. Dort wählt er an der Selbstbedienstation über ein entsprechendes Flaggensymbol die Dialogsprache (deutsch, englisch, spanisch, polnisch). Anschließend wählt er zwischen Anlieferung und Abholung, die Erstwägung wird ausgelöst und ein Kamerabild wird erstellt und dem Vorgang zugeordnet. Nachdem die Erstwägung abgeschlossen ist, erfolgt der Ausdruck eines Tickets mit Barcode, welches zur weiteren Identifikation dient. An der Selbstbedienstation erscheint die Meldung „Wiegevorgang erfolgreich“ und der Fahrer bekommt über des Terminal die weiteren Instruktionen. Die Ampel schaltet auf grün und der Fahrer begibt sich zum ausgewiesenen Parkplatz.

Anschließend meldet er sich beim Versand und übergibt dem Wäger das Ticket und den Lieferschein. Der Wäger kontrolliert im Warenwirtschaftssystem die Bestellung mit der Information, für welchen Abladeort der Wareneingang bestimmt ist. Anschließend wird der Vorgang im Waagenprogramm geöffnet und relevante Informationen wie Kfz-Kennzeichen,

Name der Spedition, Material etc. hinzugefügt. Der Bediener wählt auf Grundlage des Abladeortes in der Software aus 22 Zielorten und übergibt den Ausdruck des Werksplans an den Fahrer. Der Fahrer begibt sich zu seinem Fahrzeug und fährt zur vorgegebenen Entladestelle. Nachdem das Fahrzeug entladen wurde, fährt der Fahrer erneut auf die Fahrzeugwaage, hält das Ticket vor den integrierten Barcodescanner und löst die Zweitwägung aus. Der Ausdruck des Lieferscheins erfolgt direkt über die Selbstbedienstation, die Schranke öffnet sich und der Fahrer verlässt das Werksgelände.

Aufgrund der Integration des Logistiksystems konnten sämtliche kundenseitigen Anforderungen erfüllt werden. Die Verweilzeiten auf der Fahrzeugwaage wurden minimiert, was zur Vermeidung von Staus geführt hat. Durch die mehrsprachige Ausführung der Selbstbedienterminals konnten die sprachlichen Barrieren überwunden werden, was wiederum zur Reduzierung von Personalressourcen führte. In der zweiten Ausbauphase wird eine bidirektionale XMLSchnittstelle zum bauseitigen Warenwirtschaftssystem realisiert, um Stammdaten und Dispositionen in die Waagensoftware zu übergeben, die Vorgänge zu komplettieren und anschließend wieder zurück in das übergeordnete System zu geben.

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