Erstes Kalksandsteinwerk im 21. Jahrhundert
Die Cirkel GmbH & Co. KG mit Sitz in Haltern am See investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in den Bau eines hochmodernen Werks für die Produktion von Kalksandsteinen in Neuenkirchen-Vörden. Das Projekt ist der erste Neubau eines Kalksandsteinwerks in Deutschland seit mehr als 20 Jahren.
Auf einer Fläche, die bereits als Industriegebiet ausgewiesen ist, entstehen bis zur zweiten Jahreshälfte 2019 die Produktionsanlagen sowie Bereiche für Verpackung und Lagerung. Platz für künftige Erweiterungen ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt werden 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Förderung durch den Bund
Das Werk umfasst Anlagen für die Aufbereitung und das Mischen der in Silos gelagerten Rohstoffe, hydraulische Pressen zum Verdichten sowie Härtekessel. Durch die Nutzung modernster Fertigungsmethoden (Industrie 4.0) und hocheffizienter Absaugungen wird die Produktion extrem emissionsarm sein. Der Neubau wird deshalb im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms des Bundes mit knapp 1,8 Mio. Euro gefördert. „Wir sind sehr stolz darauf, als ältester noch aktiver Kalksandsteinhersteller der Welt das in Deutschland modernste Werk zu bauen“, erklärt Julian Cirkel, der das Familienunternehmen in vierter Generation führt. „Die Produktion wird hier deutlich flexibler als in konventionellen Werken der Mauerwerksindustrie sein.“
Produziert werden in Neuenkirchen-Vörden Kalksandsteine für den Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen und Niedersachen. „Mit den neuen umweltfreundlichen Produktionskapazitäten fertigen wir Baustoffe für die Region mit ihrem hohen Bedarf an neuen Wohnungen und damit an Baumaterialien“, so Cirkel weiter. „Und wir werden auch der Wirtschaft vor Ort neue Impulse geben, indem wir die benötigten Rohstoffe vor allem von regionalen Anbietern beziehen werden.“ Das Werk in Neuenkirchen-Vörden wird die fünfte Fertigungsstätte von Cirkel in Deutschland sein.
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