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59 % der von der Technischen Universität Darmstadt Befragten wünschen sich, von zu Hause aus arbeiten zu können
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59 % der von der Technischen Universität Darmstadt Befragten wünschen sich, von zu Hause aus arbeiten zu können

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Personal

Homeoffice etabliert sich, Zufriedenheit steigt

Auch nach der Corona-Pandemie bleibt das Phänomen Homeoffice beliebt. Das zumindest zeigt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW. Zudem hat die Technische Universität Darmstadt ermittelt, dass die Zufriedenheit und Produktivität zu Hause zunehmen.

Dass in Firmen der Informationswirtschaft Homeoffice umgesetzt wird, überrascht nicht. Hier arbeiten im Juni 2023 80 % der Beschäftigten mindestens einmal wöchentlich von Zuhause. Vor der Corona-Pandemie lag der Wert laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW noch bei 48 %. Aber auch im verarbeitenden Gewerbe erlebt das hybride Arbeiten einen Aufschwung: Hier hat sich der Anteil von 24 auf 45 % fast verdoppelt. Dabei ist nach Angaben der ZEW nicht nur die Menge an Homeoffice-Angeboten gestiegen, sondern auch die Anzahl an Mitarbeitenden, die das Angebot nutzen.

Auch in den nächsten Jahren sei wohl nicht mit einem Rückgang der Homeoffice-Angebote zu rechnen. Stattdessen erwarten die 1.500 befragten Firmen eher eine Ausweitung des hybriden Arbeitens. In der Informationswirtschaft planen nach Angaben des ZEW 58 % der Unternehmen, dass im Jahr 2025 mehr als 20 % der Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiten. Im verarbeitenden Gewerbe sind es 19 %. Allerdings wollen 90 % der Unternehmen, die bislang keine Arbeit von Zuhause ermöglichen, auch in den nächsten 2 Jahren keine Heimarbeit einführen, das zeigt jedenfalls die Umfrage des ZEW.

Mehr Leistung bei mehr Zufriedenheit

Eine weitere Studie ergab, dass die Arbeit von Zuhause effektiver erfolgt und die Mitarbeitenden zugleich zufriedener sind. Von Dezember 2022 bis März 2023 befragte die Technische Universität Darmstadt 1.136 Bürobeschäftigte in ganz Deutschland zum Thema Homeoffice . 3 von 4 Angestellten gaben in der Umfrage an, im Heimbüro produktiv zu sein – im Firmenbüro sind es nur 61 %. Jeder Fünfte arbeitet nach eigener Einschätzung im Firmenbüro sogar unproduktiv.

Neben der Steigerung der Produktivität wachse auch die Zufriedenheit im Homeoffice: So geben 81 % an, im Büro zu Hause zufrieden zu sein. Im Firmenbüro behaupten das nur 57 % von sich. Auch hier ist nach Angaben der Studie jeder Fünfte im Büro sogar unzufrieden. Als wichtigsten Grund für die Arbeit im Homeoffice nennen die Befragten mit 72 % die bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen etwas abgeschlagener mit 47 % der Aufwand der Arbeitsweges und mit 46 % der Wunsch, CO2-Emissionen durch den vermiedenen Arbeitsweg einzusparen.

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Die wichtigsten Daten der Homeoffice-Studie von der TU Darmstadt auf einen Blick
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Die wichtigsten Daten der Homeoffice-Studie von der TU Darmstadt auf einen Blick

Ohne Homeoffice? Kommt die Kündigung

Die Nutzung des Homeoffice-Angebotes wirkt sich laut der TU Darmstadt auch auf die psychosoziale Gesundheit der Mitarbeitenden aus. So leidet knapp ein Drittel der Befragten unter Burnout und 18 % unter Boreout – ein Zustand der permanenten Langeweile durch ausgesprochene Unterforderung. Die Studie zeigt im Ergebnis, dass die Ausprägung von Burnout und Boreout geringer ist, wenn die Mitarbeitenden mehr Stunden im Homeoffice verbringen. Im Firmenbüro sollen diese Probleme hingegen zunehmen.

Insgesamt wünschen sich 59 % der Befragten die Möglichkeit, im eigenen Heimbüro arbeiten zu können. Fehlt eine solche Möglichkeit in der eigenen Firma, dann ist das sogar für jeden Vierten ein klarer Kündigungsgrund. Nur 57 % geben an, ihre Stelle deswegen nicht zu kündigen.

Weiterführende Informationen:

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