Deutz und das Münchner Start-up beabsichtigen, ihre bisherige Entwicklungspartnerschaft auszubauen und gemeinsam die Industrialisierung und Kommerzialisierung von CO2-freien Wasserstoffmotoren für den Off- und On-Roadbereich sowie die Energieerzeugung voranzutreiben. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde kürzlich unterzeichnet.
Elektroantriebe und Wasserstoffantriebe
Neben der Elektro-Strategie, die bereits im vergangenen Jahr erfolgreich etabliert wurde und konsequent vorangetrieben wird, ist die Kooperation ein weiterer strategischer Schritt im Hinblick auf die Weiterentwicklung alternativer Antriebstechnologien und Kraftstoffe. „Die Nutzung von alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir sehen in dieser Antriebslösung eine wertvolle Ergänzung unserer Elektrifizierungs-Strategie, und eine wichtige Säule für die emissionsfreie Mobilität der Zukunft“, so Dr. Frank Hiller, CEO von Deutz.
Wasserstoff in herkömmlichen Serienmotoren
Mit der Entwicklung eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors schafft der Hersteller außerdem eine Alternative zur Brennstoffzellentechnologie. Das Unternehmen kombiniert dabei seine Kompetenz bei Verbrennungsmotoren mit der Keyou-inside-Technologie, die für eine Verbrennung von Wasserstoff in herkömmlichen Serienmotoren entwickelt wurde. Die Technik ist in höchstem Maße skalierbar, sowohl On-Road als auch Off-Road, und auch in der Kombination mit dem elektrischen Antrieb in unterschiedlichen Hybridkonfigurationen einsetzbar.
Prototyp auf der bauma
Einen Prototyp mit dieser Technik gibt es bereits. Er wurde auf der Basis eines Sechszylinder-Serienmotors entwickelt. Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor ist kosteneffizient und somit eine attraktive Alternative zu anderen emissionsfreien Antrieben, wie der Elektro- oder Brennstoffzellentechnologie.
Der erste weiterentwickelte 7,8-Liter Prototypmotor konnte der Öffentlichkeit bereits 2018 auf der bauma China präsentiert werden und wird im April 2019 auf der bauma in München zu sehen sein. Aktuell sind konkrete Pilotprojekte mit Fahrzeugherstellern sowie Endanwendern in der Planung. Die Vorstellung erster Prototypfahrzeuge ist in der ersten Jahreshälfte 2020 zu erwarten. Die Serienreife wird für 2021/22 angestrebt.