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Waschanlage für Baustoffrecycling 24. Juli 2023

Max Wild erhält Auszeichnung für Umweltschutz

Für seine nassmechanische Aufbereitungsanlage erhielt das Bau- und Logistikunternehmen den „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2023“. In der Kategorie „Technologie – Umwelt“ sicherte sich Max Wild den 1. Platz.

Geschäftsführer Markus Wild (rechts) und Gregor Silvers, Geschäftsfeldleiter Flächenrecycling bei Max Wild, bei der Preisverleihung in Berlin
Geschäftsführer Markus Wild (rechts) und Gregor Silvers, Geschäftsfeldleiter Flächenrecycling bei Max Wild, bei der Preisverleihung in Berlin

In der Waschanlage am firmeneigenen Entsorgungszentrum Eichenberg (Berkheim) recycelt Max Wild mineralische Bauabfälle. Als zertifizierte Recyclingbaustoffe kommen diese wieder in den Kreislauf zurück. Seit Inbetriebnahme im August 2020 hat das Unternehmen insgesamt über 300.000 t mineralische Bauabfälle zu 291.000 t Recyclingbaustoffen und Filterkuchen aufgearbeitet.

„Es ist die erste Auszeichnung für unsere nassmechanische Aufbereitungsanlage, daher freut mich Platz 1 natürlich ganz besonders“, betont Markus Wild, einer der Geschäftsführer der Max Wild GmbH. „Die gesamte Baubranche erlebt gerade einen Umschwung und wir sind stolz, dass wir mit unserer Bodenwaschanlage einen wichtigen Beitrag zu mehr Recycling und Ressourceneffizienz leisten und in diesem Bereich zu den Vorreitern zählen. Wir wissen, dass die Akzeptanz für Sekundärrohstoffe am Bau heutzutage häufig noch fehlt. Dabei stehen sie den Primärrohstoffen in nichts nach.“

Seit 2021 können nachhaltige Projekte den „Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte“ gewinnen. Initiatoren sind das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ), der Nachrichtensender n-tv und das Magazin DUP Unternehmer. In diesem Jahr wurden 69 von insgesamt 283 Unternehmen für ihr Nachhaltigkeitsengagement ausgezeichnet. Darunter auch Max Wild mit seinem Projekt zur nassmechanischen Aufbereitung von Bodenaushub.

Die Sieger und Ausgezeichneten des Deutschen Awards für Nachhaltigkeitsprojekte 2023 bei der Preisverleihung in Berlin
Die Sieger und Ausgezeichneten des Deutschen Awards für Nachhaltigkeitsprojekte 2023 bei der Preisverleihung in Berlin

Die Bodenwaschanlage

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Die nassmechanische Aufbereitungsanlage nimmt es mit den unterschiedlichsten Abfällen auf: Gleisschotter sowie Bodenaushub. Sogar belastete Böden werden gereinigt und aufgearbeitet. Die Recyclinganlage trennt den Boden in seine Einzelbestandteile durch ein mehrstufiges Verfahren; die Eingangsmaterialien werden also „gewaschen“.  Die bei der Reinigung freigelegten Sand- und Kiesfraktionen werden als gleichwertige Sekundärbaustoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Auch in Betonfertigteilen, Kellerwänden, Geschossdecken oder als Gesteinskörnungen für Asphalt bekommen die recycelten Bauabfälle ein zweites Leben. So werden rund 97 % des Input-Materials in der Recyclinganlage zu zertifizierten Sekundärbaustoffen aufbereitet.

Mithilfe der Bodenwaschanlage entstehen aber nicht nur hochwertige Recyclingprodukte und individuelle Korngemische. Sondern sie schont auch Deponieraum dadurch, dass nur noch geringe Mengen (3 %) entsorgt werden müssen. Das minimiert auch die Entsorgungskosten.

Das im Entsorgungszentrum Eichenberg angelieferte Material wird vor der eigentlichen Wäsche, der nassmechanischen Aufbereitung, auf eine Korngröße 0/80 abgesiebt und direkt der Anlage zugeführt. In der Recyclinganlage wird das Waschgut durch den Eintrag mechanischer Energie getrennt und aufgeschlossen. Nachgeschaltete Siebanlagen trennen die einzelnen Gesteinskörnungen.

Ganz ohne Abwasser

Klar, die Bodenwäsche benötigt Wasser – aber auch mit dieser Ressource geht Max Wild nach eigenen Angaben verantwortungsvoll um: Das Wasser, das für den Prozess der nassmechanischen Aufbereitung genutzt wird, wird in einer Kläranlage abgereinigt und dem Waschprozess direkt wieder zugeführt. Dadurch soll der Betrieb der Bodenwaschanlage im Entsorgungszentrum in Eichenberg komplett abwasserfrei vonstattengehen.

Alle von Max Wild im Recycling-Kompetenzzentrum Eichenberg aufbereiteten Sekundärbaustoffe sind güteüberwacht und zertifiziert. Sie erfüllen sowohl die hohen Qualitätsansprüche für den Tief- und Straßenbau als auch für die Beton- und Asphaltindustrie. (MAI/MSM//RED)

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