Rennstreckenbau: Neu in nur 7 Tagen
Beim Umbau des Porsche Experience Center in Italien wurden digitalen Lösungen von Topcon genutzt.
Acht Porsche Experience Center gibt es mittlerweile weltweit. Das italienische Autodromo di Franciacorta ist das größte unter ihnen. Im Zuge der Wiederbelebung der Rennstrecke wurde deren kompletter Umbau mit neuer Schleife, kompletter Fahrbahnsanierung und erweiterten Boxenanlagen in Auftrag gegeben.
Der Auftrag ging an das Bauunternehmen CarBa, der sich den italienischen Rennstreckenspezialisten Dromo ins Team holte, um die Arbeiten zu planen und umzusetzen. Da eine effiziente Fahrbahnsanierung in enorm kurzer Zeit gefordert war und man bereits gute Erfahrungen miteinander gemacht hatte, entschied man sich für den Einsatz von Topcon-Technologien.
In nur sieben Tagen zur neuen Rennstrecke
„Wir haben Topcon als Partner ausgewählt, um einen hohen Präzisionsgrad zu erreichen. Mit der Topcon-Maschinensteuerung konnten wir unsere Pläne perfekt und mit absoluter Genauigkeit umsetzen – und so eine Strecke schaffen, die den Luxus- und Qualitätsanspruch der Marke Porsche eins zu eins widerspiegelt “, erklärt Jarno Zaffelli, CEO des Planungsbüros Dromo.
Die insgesamt 2,52 km lange Strecke haben CarBa und Dromo in nur 7 Tagen umgestaltet und neu asphaltiert. Möglich wurde die schnelle Fertigstellung durch die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Bauunternehmen, Planungsexperten und Lösungsanbieter sowie durch einen effektiven Datenaustausch zwischen den wichtigsten Projektbeteiligten.
Abfräsen mit Topcon Maschinensteuerung
Das Fräsen der Fahrbahn wurde mithilfe einer Topcon RD-MC Maschinensteuerung durchgeführt. Hierzu wurde die neue Oberfläche mithilfe eines Abgleichs der Fahrbahnmodelle mit den exakten Daten aus der Entwurfsphase erstellt. Dies gewährleistete ein extrem präzises Endergebnis – ein entscheidender Sicherheitsaspekt im Motorsport – und eine erhöhte Langlebigkeit der endgültigen Tragschicht. Der Datenaustausch mit den Fräsmaschinen, die mit der neuesten 3D-GNSS-Maschinensteuerung (RD-MC) ausgestattet waren, erfolgte komfortabel über die Cloud. Im Zusammenspiel sorgten diese Lösungen für ein effizientes Fräsen, das im Anschluss einen präzisen Höhenverlauf über den gesamten Rundkurs ermöglichte.
Asphalttemperatur in Echtzeit
Beim Einbau des neuen Belags ermöglichte schließlich die Topcon-Lösung Thermal Mapper die kontinuierliche Überwachung des eingebauten Asphalts. Entscheiden dabei war es, die Asphalttemperatur über die gesamte Einbaubreite überwachen zu können. Die Überwachungslösung Thermal Mapper stellte dazu allen Beteiligten sämtliche wichtigen Temperaturinformationen und -daten in Echtzeit über die Cloud zur Verfügung.
„Indem der Thermal Mapper ständig aktualisierte Daten liefert, lässt sich das Einbauverfahren im laufenden Betrieb sofort anpassen. Anhand dieser Echtzeit-Daten konnte der Maschinenführer den Abstand zwischen Fertiger und Walze, die Arbeitsgeschwindigkeit und vieles mehr problemlos justieren“, erläutert Filippo Piccoli, Bauleiter bei Studio Dromo.
„Das ist äußerst wichtig, um thermische Entmischungen zu erkennen, die zu Rissen im Belag und zu Bereichen geringerer Asphaltdichte führen können. Mögliche thermische Entmischung entdecken zu können, indem wir die Asphaltmischgut- und Einbautemperatur überwachen, verhindert Schäden an der Decke beim Einbau und ergibt letztlich eine gleichermaßen langlebige wie sichere Oberfläche. Das ist insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten sicherheitsrelevant“, erklärt Piccoli abschließend.
Es kann wieder rollen
Die Instandhaltung von Rennstrecken ist ein zeitaufwändiger und kostspieliger Prozess. Durch die Verwendung von Technologielösungen wie RD-MC und Thermal Mapper können diese Straßenbauprozesse kosteneffektiv, effizient sowie qualitativ sehr hochwertig umgesetzt werden. Das gibt den Betreibern der Rennstrecke Planungssicherheit und spart nicht zuletzt Zeit und Geld.
„Mit dem neuen Belag ist der Mix aus Schikanen, Kurven und Kehren ein perfekter Ort, um Fahrtechniken zu üben. Wir sind sicher, dass Porsche und seine Kunden großartige Momente erleben werden, wenn sie ihre Fahrzeuge bis die Grenze bringen“, äußert sich Ivan Zatti, Machine Control Field Survey Engineer bei Topcon. (MAI/RED)
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