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Schlüsselübergabe: Aus den Händen von Projektleiter Martin Schneider (l.) an Mark Seper, der als Leiter der Pörner-Verfahrenstechnik viele Versuche auf der nagelneuen Anlage fahren und das Wissen um den komplexen Stoff Bitumen erweitern wird
Foto: Pörner
Schlüsselübergabe: Aus den Händen von Projektleiter Martin Schneider (l.) an Mark Seper, der als Leiter der Pörner-Verfahrenstechnik viele Versuche auf der nagelneuen Anlage fahren und das Wissen um den komplexen Stoff Bitumen erweitern wird

Inhaltsverzeichnis

Bitumen

Pörner etabliert eigenes Labor für Bitumen

Das neue Biturox-Forschungszentrum von Pörner in Schwechat bei Wien entwickelt für bitumenproduzierende Unternehmen maßgeschneidert Qualitätsbitumen aus vielfältigen Rohölen und Raffinerie-Zwischenprodukten.

Eine von Pörner seit den 1990er Jahren betriebene Biturox Pilotanlage war bisher innerhalb der OMV-Labore angesiedelt. Im vergangenen Jahr entschied sich das Unternehmen ein eigenes Produktentwicklungslabor zu bauen. Die Versuchsanlage soll eine gezieltere, schnellere Abwicklung von Forschungsaufträgen unabhängig von externen Ressourcen ermöglichen. Dafür wurden im neuen Laborgebäude der OMV-Raffinerie Schwechat eigene Räumlichkeiten angemietet.

Eine flexible Anlage

Für eine höhere Flexibilität wurde die neue Pilotanlage 2.0. mit 2 Reaktoren unterschiedlicher Chargengröße ausgerüstet, einem kleineren mit etwa 7,5 l und einem größeren mit 15 l für die Herstellung von Referenzproben. Zusätzlich ist das Labor mit den grundlegenden Messgeräten u.a. zur Bestimmung von Penetration und Erweichungspunkt ausgestattet. Zudem investierte Pörner zur Herstellung von Testmengen von polymermodifiziertem Bitumen l in einen Hochschermischer.

Mit Fertigstellung Ende 2022 führt Pörner nun selbst Pilottests durch und unterstützt damit die bitumenproduzierenden Raffinerien weltweit bei der richtigen Auswahl ihrer Einsatzstoffe und der richtigen Dimensionierung der Biturox-Bitumen-Anlagenkomponenten.

Optimierung von Wirtschaftlichkeit und Qualität

Um eine Biturox-Anlage zur Erzeugung von hochwertigem Straßen- und Industriebitumen optimal auszulegen, sind Analysen der vorgesehenen Einsatzstoffe und Pilottests mit Erzeugung von Referenzproben als Nachweis der Produktqualitäten eine wichtige Voraussetzung. Aufgrund der Testergebnisse werden dann die Anlagenkomponenten (u.a. Reaktor-Kapazität) bestimmt und Produktgarantien definiert.

In über 4 Jahrzehnten wurden von Pörner nahezu alle bitumenfähigen Einsatzkomponenten der Welt analysiert und viele hundert Pilottests für bitumenproduzierende Raffinerien durchgeführt, deren Ergebnisse in einer umfassenden Datenbank Lizenznehmern zur Verfügung stehen.

Es gelang immer wieder, mit Hilfe des Biturox-Verfahrens und durch intelligente Auswahl von alternativen Einsatzkomponenten, besonders kostengünstig hochwertigste Bitumen in Multigrade-Qualität (PEN-Index größer 0) herzustellen.

Wer steckt hinter Pörner?

Die Pörner Gruppe ist ein unabhängiges Ingenieurunternehmen für verfahrenstechnischen Anlagenbau in Zentraleuropa und wurde 1972 von Kurt Thomas Pörner in Wien gegründet. Als Gesamtanlagenplaner umfasst das Angebot die vollständige Engineering-Leistungspalette: von Projektstudien und Behörden-Engineering über Basic und Detail Engineering, Beschaffung bis zur Bauleitung und Inbetriebnahme der Anlage.

Seit der Firmengründung wurden über 2.000 Projekte in den Bereichen Raffinerie, Petrochemie, Energie- und Umwelttechnik sowie chemische und pharmazeutische Industrie realisiert. Neben dem Hauptsitz in Österreich ist das Unternehmen mit über 580 Mitarbeitenden an 10 Standorten in Europa vertreten.

Die Pörner Gruppe bietet mit wegweisenden Technologien, wie z.B. Bio-Silikate aus Reishülsen, Power-to-X (PtX) und Biomasse-to-X (BtX) sowie Altölaufbereitung und Kunststoffrecycling, Lösungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Mit dem Biturox-Verfahren ist die Pörner Gruppe Weltmarktführer bei Bitumen-Produktionsanlagen. (MAI/RED)

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