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Archiv 6. Oktober 2012

Werbetrommel für heimische Rohstoffe

Die Rohstoffsituation im Saarland bereitet seit einiger Zeit große Sorgen. Ob es sich nun um erschwerte Genehmigungsverfahren bei Abbauvorhaben, um Blockadehaltungen mit dem Argument des Umweltschutzes, die Priorisierung anderer Nutzungen oder mangelndes Verständnis handelt – Rohstoffe scheinen im Saarland eine schwindende Bedeutung und somit eine schwierige Zukunft zu haben.

Darüber hinaus gibt es im Saarland keinen Rohstoffplan, der ein langfristiges Konzept zur Versorgung der saarländischen Bevölkerung festschreibt.  Innerhalb der kommenden zehn  Jahre läuft der Abbau von 50 % der derzeit genehmigten Rest- und Abbauflächen aus. Sollten keine weiteren Flächen genehmigt werden, sieht es für die saarländische Baustoffindustrie „düster“ aus. Bundesweit müssen bereits viele Unternehmen der Baustoffindustrie mangels genehmigter Abbauflächen schließen. Die Initiative „Agenda 2040 – Baustoffe aus der Region“ steht für die Sicherung des Abbaus als dringende und unverzichtbare volkswirtschaftliche Notwendigkeit, sie steht aber auch für die Bedeutung der Baustoffindustrie als grüne Industrie mit ihren Maßnahmen zum Naturschutz und ihren vielfältigen Renaturierungs- und Rekultivierungsbemühungen.

Die Zukunft der Baustoffindustrie im Saarland bedeutet letztlich die Zukunft für rund 1 000 direkte Arbeitsplätze und mehr als das Doppelte an indirekten Arbeitsplätzen im Saarland. In diesem Sinne ist die Baustoffindustrie ein Arbeitgeber mit hoher regionalpolitischer Bedeutung, der als Wachstumsmotor der Bauwirtschaft wichtige Beiträge zur Bewältigung grundlegender gesellschaftlicher Herausforderungen leistet. Zu dieser Thematik hat der Verband der Baustoffindustrie Saarland eine Broschüre veröffentlicht, in der er über die saarländische Baustoffindustrie als grüne Industrie informiert, die volkswirtschaftlichen Gefahren einer Reduzierung des Genehmigungs- und Abbauumfangs aufgezeigt und die Nachhaltigkeitsbemühungen im Rahmen des Naturschutzes dokumentiert. Ziel ist es, Politik und Gesellschaft für die hohe Bedeutung des Wirtschaftszweiges zu sensibilisieren.

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