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Brückenbau 11. Oktober 2023

Baubeginn an der Talbrücke Rahmede

Der Neubau der Talbrücke Rahmede im Zuge der A 45 ist gestartet. Die Verkehrsteilnehmenden und die vom Durchgangsverkehr geplagten Lüdenscheider müssen sich dennoch weiterhin in Geduld üben.

Mitte 2026 soll hier wieder eine Brücke stehen
Mitte 2026 soll hier wieder eine Brücke stehen
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Bei einem Besuch der Baustelle setzte der Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing mit einen Vermessungspunkt das Startsignal für den Bau der neuen Talbrücke. Der erste Überbau soll Mitte 2026 für den Verkehr freigegeben werden.

„Wir haben in den vergangenen Monaten alles dafür getan, um den Neubau der Talbrücke Rahmede effektiv und zügig zu planen – und die Lüdenscheider schnell zu entlasten. Es ist uns innerhalb eines Jahres gelungen, die Planungen abzuschließen und gleichzeitig Baurecht zu schaffen – eine enorme Leistung“, schätzt Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing ein.

Im Mai wurde die marode und für den Verkehr gesperrte Talbrücke im Zuge der Sauerlandlinie A 45 gesprengt. Die Vergabe für die neue Brücke wurde vorzeitig im Juli abgeschlossen. Im September wurden die letzten Reste des enormen Fallbettes im Rahmedetal beseitigt, so dass nun die Vorarbeiten für den Neubau beginnen können.

Ziehen an einem Strang (v.l.n.r.): Sebastian Wagemeyer (Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid und Bürgerbeauftragter für den Brückenneubau), Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Elfriede Sauerwein-Branksiek (Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH) und Dr. Michael Güntner (Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH)
Ziehen an einem Strang (v.l.n.r.): Sebastian Wagemeyer (Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid und Bürgerbeauftragter für den Brückenneubau), Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, Elfriede Sauerwein-Branksiek (Leiterin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH) und Dr. Michael Güntner (Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH)

Wie die Bauarbeiten vorankommen

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Mit Beginn der offiziellen Fällperiode am 1. Oktober starteten die Rodungen für die Baustraßen. Parallel wird für die bautechnische Überwachung ein Festpunkt-Netz aufgebaut. Fest installierte Messbolzen im Umfeld der Brücke dienen dabei als Standort für die kontinuierliche Vermessung des Geländes und der künftigen Bauwerke.

Neben der Anlage der Baustraßen und Kranstandorte werden nun auch die beiden Taktkeller vorbereitet. In diesen temporären Montageanlagen wird der künftige Überbau der Brücke aus fertig angelieferten Modulen zusammengesetzt. Stück für Stück oder Takt für Takt wird der stählerne Hohlkasten mit den markanten schrägen Druckstreben dann über die Pfeiler geschoben. Pfeilerbau und Überbaumontage finden dabei parallel statt. Nicht nur das parallele Arbeiten sorgt dafür, dass der Bau schnell vorankommt. Es wird auch aus 2 Taktkellern von Nord und Süd geschoben, so dass der erste Überbau Mitte 2026 für den Verkehr zur Verfügung stehen soll.

Mit der Fertigstellung auch der zweiten Hälfte der 450 m langen Brücke wird 2027 gerechnet. Die Baukosten werden derzeit mit 170 Millionen Euro veranschlagt. Der Bauvertrag mit der Bietergemeinschaft Habau, MCE, Bickardt Bau beinhaltet eine Bonusregelung, die Anreize für ein schnelleres Bauen und eine zügige Inbetriebnahme der neuen Talbrücke schafft. Die Brücke war am 2. Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr komplett gesperrt worden. Seitdem wird der Verkehr von der Sauerlandlinie abgeleitet und durch Wohn- und Industriegebiete Lüdenscheidts geführt. (MAI/RED)

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