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Foto: Foto: Messe Mnchen
Zahlreiche Aussteller prsentieren in Mnchen Lsungen fr das Management von Regenwasser.

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Hier trifft sich die Branche

Wenn die Münchner Messe machen, geht’s meist nicht ohne Superlative. Das gilt insbesonderefür die Events der Baubranche. Frei nach dem Motto „Klein sollen andere“ platzt das Messegelände in Riem bei Bauma und Bau förmlich aus allen Nähten. Und jetzt auch bei der Ifat. Hier trifft sich die Branche vom 5. bis 9. Mai.

Die Ifat ist inzwischen die weltweit wichtigste – und natürlich auch die größte – Fachmesse für Neuheiten und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.

Zur letzten Veranstaltung im Jahr 2012 kamen 2.939 Aussteller aus 54 Ländern und 124.200 Besucher aus 182 Ländern. Zahlen, die in diesem Jahr durchaus übertroffen werden. Denn mit einer Fläche von 230.000 Quadratmetern legt die Veranstaltung im Vergleich zu 2012 nochmals um 15.000 Quadratmeter zu.

Allerdings wird trotz der Flächenerweiterung in einigen Segmenten nach wie vor eine Warteliste geführt. Auch bei den Ausstellern wird mit rund 3.000 Unternehmen aus 50 Ländern eine neue Bestmarke erwartet.

Die Kanalinspektion ist zu einer festen Gre im Messeangebot geworden.Foto: Foto: Messe Mnchen

Zudem werden insgesamt 56 Gemeinschaftsbeteiligungen aus 13 Ländern dabei sein. Silvia Fritscher, Projektleiterin der Ifat, ist optimistisch dass „in diesem Zusammenhang der Anteil internationaler Aussteller im Vergleich zu den Vorveranstaltungen weiter zunehmen wird. Die Resonanz der Aussteller, vor allem auch der internationalen, ist wirklich enorm.“ Vor zwei Jahren lag der Anteil internationaler Unternehmen bereits bei beachtlichen 39 %.

Der Markt bietet eine Vielzahl von qualitativ hochwertigen und wirtschaftlich tragfähigen Sanierungslösungen. Die aktuellen Technologien in diesem Bereich präsentieren die Aussteller in
München. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts hat das Kanalnetz in Deutschland derzeit eine Länge von fast 562.000 km. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) geht davon aus, dass rund 20 % aller Abwasserkanalhaltungen hierzulande schadhaft sind. Otto Schaaf, DWA-Präsident und Vorstand der Stadtentwässerungsbetriebe Köln, weiß, dass „für viele dieser Schadensfälle Reparatur- und Renovierungsverfahren mittlerweile qualitativ und wirtschaftlich echte Alternativen zur Kanalnetzerneuerung sind – vorausgesetzt natürlich, Planung und Umsetzung stimmen.“

Vor der Vergabe von Sanierungsaufträgen prüfen Auftraggeber und Netzbetreiber die Eignung der Bieter. Eine zwischen Auftraggebern, Ingenieurbüros und Auftragnehmern abgestimmte Grundlage zur Bewertung der fachtechnischen Eignung ist die Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961. Unternehmen mit Gütezeichen Kanalbau haben für bestimmte Ausführungsbereiche nachgewiesen, dass sie technisch leistungsfähig, erfahren und zuverlässig sind. Dipl.-Ing. Hans-Christian Möser vom Güteschutz Kanalbau e. V. hierzu: „Fast alle Firmen, die in Deutschland in der Sanierung von Abwasserkanälen tätig sind, führen das entsprechende Gütezeichen Kanalbau. Die Anzahl der pro Sanierungsverfahren verliehenen Gütezeichen spiegelt die Marktverhältnisse wider. Demnach sind die Schlauchlining-Verfahren nach wie vor dominierend.“

Nach den Beobachtungen von Möser erscheinen die Sanierungssysteme so ausgereift, dass Weiterentwicklungen hauptsächlich in Details stattfinden. Ähnlich sieht es auch bei der Kanalinspektion aus. Als Beispiel nennt der Prüfingenieur neue, hochauflösende Kameras, die sich besonders für den Einsatz in Großprofilen eignen. Auch bei der Untersuchung der Grundstücksentwässerungsleitungen geht es voran. „Durch weitere Miniaturisierung stehen bogengängige, abbiegefähige Kameras mit Dreh-/Schwenkkopf zur Verfügung. Die Weiterentwicklung der 3D-Vermessungssysteme ermöglicht eine weitgehend automatisierte Erstellung von Bestandsplänen, bei der alle relevanten Daten während der Inspektion vom System erfasst und ausgewertet werden,“ schildert Möser.

Auf der Ifat werden die Aussteller aus diesem Bereich in den Hallen B 4 und B 5 sowie auf einem Teil des Freigeländes auf insgesamt rund 20.000 Quadratmetern einen umfassenden Marktüberblick über die neuen Injektions-, Relining-, Einzieh- und Beschichtungsverfahren der Kanalsanierung geben.

Rohrhersteller wetteifern in Mnchen mit ihren spezifischen Werkstoffeigenschaften um die Gunst der Besucher.Foto: Foto: Messe Mnchen

Rinnen-, Rohr- und Regenwassermanagement-Systeme sowie Zubehör sind in den Hallen B 5, B 6, und Pumpen vorwiegend in Halle A 6 zu finden. Doch es lohnt sich, sofern man genügend Zeit mitbringt, auch die anderen Hallen und das Freigelände zu durchstreifen. Dort stößt man im Abschnitt 6 beispielsweise auf die neue Generation von Absetzkippern des Herstellers F. X. Meiller.

Rohstoffe sind ein endliches Gut. Ein wichtiger Ansatz zur Schonung von Ressourcen ist das Baustoffrecycling. Dabei können Wertstoffe wieder gewonnen werden, und gleichzeitig können Fremdstoffe aussortiert oder eventuell vorhandene Giftstoffe entzogen werden. Die Recyclingbaustoffe können dann wieder der Bauwirtschaft zugeführt werden.

Maschinen und Gerte fr Umschlag und Recycling nehmen auf der Messe einen breiten Raum ein.Foto: Foto: Messe Mnchen

Auf der diesjährigen Ifat gibt es erstmals eine Live-Demonstration zum Thema „Verwertung von Baustoffabfällen“. Dazu gehören Betonabbruch, Mauerwerks- und Ziegelabfälle, Asphalt/Straßendeckenmaterial sowie Stahlträger und Profile. Pro Rohstoff wird durch gezielte Anordnung verschiedener Maschinentypen und Verfahren die Wertstoffkette demonstriert. Die Aktions- und Demonstrationsfläche wird rund 8.000 Quadratmeter im Freigelände einnehmen. Organisiert wird die Veranstaltung vom neuen Partner der Messe, dem VDBUM.

Die Live-Demonstrationen werden von einem Fachmann moderiert – pro Tag sind zwei Demonstrationen geplant, bei denen die Besucher die Zerkleinerung, Siebung und Sortierung der Baustoffe live und mit fachgerechter Erklärung über Headsets verfolgen können. Es besteht aber auch die Möglichkeit, während des gesamten Messetages einzelne Maschinen und Aufarbeitungsstationen zu demonstrieren oder zu besichtigen.

Zusätzlich zum umfangreichen Rahmenprogramm in den Foren, bietet die Messe weitere Live-Demonstrationen und Sonderveranstaltungen.

Die Live-Demonstrationen ziehen viel fachinteressiertes Publikum an.Foto: Foto: Messe Mnchen

So wird es in diesem Jahr erstmals ein Jobcenter geben. In der Halle B 0 können Aussteller ihre Unternehmen präsentieren und mit interessierten Bewerbern und Bewerberinnen jeder Erfahrungsstufe Gespräche führen. Die Aktion steht unter dem Titel „Think Green – Think Future“. Dabei geht es um Forschung, Bildung und Personalentwicklung. Hier ist auch die Research amp; Education Area platziert, in der in diesem Jahr wieder 20 Hochschulen und Universitäten Einblicke in die Ausbildungs- und Forschungsaktivitäten ihrer Häuser präsentieren.

Die DWA organisiert mit Unterstützung der Firma Dräger die 2. Offene Deutsche Meisterschaft in den Disziplinen Auszubildende, Kanal-Profis und Kläranlagen-Profis.

Die Praxistage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zeigen auf dem Freigelände (P 3, westlich Eingang Nord), Zerkleinerungs- und Sortiertechnik verschiedener Hersteller in Aktion. Pumpe DE organisiert bereits zum dritten Mal den Meeting Point Pumpen in der Halle A 6. Auf 80 Quadrateterm bietet der Gemeinschaftsstand einen Treffpunkt für alle Fachbesucher aus dem Bereich Produktion, Forschung, Entwicklung und Anwendung von Pumpen und Pumpensystemen.

Es gibt also zahlreiche Gründe, nach München zu reisen.

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