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Verkehrspolitik 16. Januar 2024

In Baden-Württemberg stockt der Ausbau von Radwegen

2023 wurden weniger Radwege in Baden-Württemberg gebaut als geplant. Das soll 2024 besser werden.

Baden-Württemberg will 2024 mehr Radwege bauen
Baden-Württemberg will 2024 mehr Radwege bauen
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Die baden-württembergische Landesregierung will bis 2030 rund 860 km neuer Radwege bauen. Will sie ihr Ziel halten, muss der Radwegeausbau aber an Fahrt gewinnen. 2023 wurden, wie das Verkehrsministerium in Stuttgart mitteilte, lediglich insgesamt 69 km gebaut: 27 km Radwege an Bundesstraßen und 42 km Radwege an Landesstraßen . Ginge das Bauprogramm in diesem Tempo weiter, wären bis 2030 nur rund 500 km fertig.

Allerdings will das Ministerium in diesem Jahr schneller werden: Das Ziel für 2024 sind 116 km (35 km an Bundes- und 81 km an Landesstraßen). Dabei sollen die Kosten pro Streckenkilometer sinken. Für den Ausbauplan für 2024 sollen insgesamt 55,7 Mio. Euro bereitstehen, davon 30,7 Mio. Euro aus Landesmitteln und 25 Mio. Euro an Fördermitteln des Bundes. 2023 wurden laut Landesverkehrsministerium insgesamt 40 Mio. Euro ausgegeben.

Radschnellwege für den Alltagsverkehr

Priorität hat der Alltagsverkehr, die Förderung des Tourismus ist demgegenüber nachrangig. Deshalb sollen bis 2030 auch mindestens 20 Radschnellwege entstehen.

In Planung sind aktuell 21, so das Ministerium. Bereits in Bau sind der RS 1 zwischen Stuttgart und Herrenberg (Kreis Böblingen), der RS 15 zwischen Mannheim und Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) und der RS 4 zwischen Stuttgart und Ebersbach an der Fils (Kreis Göppingen). Wirklich voran ging es 2023 dem Ministerium zufolge aber nur auf dem RS 1 um 1,6 km und dem RS 15 um 2,4 km.

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Kombination mit Solarpaneelen

Mehr ein Wunsch als ein festes Vorhaben ist den Ministeriumsangaben zufolge hingegen, den Radwegeausbau zugleich mit einer Mehrfachnutzung im Sinne der Nachhaltigkeit zu verbinden. Bei solarfähigen Fahrbahnbelägen sei die Technik noch nicht so weit, bei Überdachungen mit Solarpaneelen sehe man dagegen mehr Potenzial. „Im Bereich der Radschnellwege wird derzeit der Einsatz der aufgeständerten Bauweise auf deren Anwendbarkeit und Eignung bei ausgewählten Radschnellwege-Projekten geprüft", so das Verkehrsministerium. (MAI/RED)

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