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Baustoffe 17. Februar 2023

Kosten reduzieren mit ultrahochfestem Beton

Die Neuentwicklung eines ultrahochfesten Betons bietet eine gute Lösung, Materialien einzusparen und Bauverfahren zu vereinfachen.

RIKI-Ceton: Hier im Einsatz auf dem NATO-Flugplatz Wittmundhafen in Ostfriesland, als Längsentwässerung für eine neue drei Kilometer lange Start- und Landebahn.
RIKI-Ceton: Hier im Einsatz auf dem NATO-Flugplatz Wittmundhafen in Ostfriesland, als Längsentwässerung für eine neue drei Kilometer lange Start- und Landebahn.

Seit Anfang 2022 kennen die Preise für Baumaterialien nur eine Richtung: nach oben. Gründe hierfür sind – durch den Krieg in der Ukraine noch verstärkte – begrenzte Lieferkapazitäten der Hersteller aber auch fehlende Transportkapazitäten. Gleichzeitig wurden (und werden) bei den Erzeugern – nicht zuletzt aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten – Kapazitäten abgebaut oder Produktionen ganz eingestellt. Lieferketten waren unterbrochen, zusätzlich herrschte Container- und Hafenpersonalmangel sowie ein Stau von Frachtschiffen und überfüllte Depots in einzelnen Häfen. Auch wird wieder vermehrt über „Hamsterkäufe“ zur Vorbeugung gegen weitere Preissteigerungen berichtet, welche die Nachfrage und somit die Preise weiter steigen lassen. Von dieser dramatischen Preisentwicklung getrieben, sind Bauunternehmen angehalten, Baumaterialien so weit wie möglich einzusparen oder nach alternativen kostengünstigeren Bauverfahren zu suchen. Mit der Neuentwicklung eines ultrahochfesten Betons bietet das Betonwerk Hans Rinninger u. Sohn GmbH u. Co. KG aus Kißlegg eine gute Lösung, Materialien einzusparen und Bauverfahren zu vereinfachen.

Verbesserte Systemeigenschaften

„Aus Beton wird Ceton“ - mit diesem Slogan bewirbt der Betonhersteller aus dem Westallgäu seinen neuen Werkstoff. Ceton steht dabei für „RIKI“ (= Rinninger Kißlegg) ultrahochfesten Beton mit duktilen Eigenschaften nach AbZ DIBT-Nr. Z-74.4.178. Er stellt eine neue Generation von Beton dar, denn er verfügt trotz der Verwendung klinkerreduzierter Bindemittel im Vergleich zu einem Standardbeton über deutlich bessere Produkteigenschaften. Mit einer Biegezugfestigkeit zwischen 16 und 20 N/mm2 und einer Druckfestigkeit von 129 N/mm2 verfügt der Werkstoff über Eigenschaften, die sich an die Größenordnungen von Metallen anlehnen, ohne jedoch an der Duktilität einzubüßen.

Verbesserte Oberflächenentwässerung

Zum Einsatz kommt RIKI-Ceton derzeit hauptsächlich bei der Produktion von Schlitzrinnen für die Oberflächen-Entwässerung. Das Besondere dabei ist, dass mit dem Einsatz dieses Betons, das Zusammenspiel von Rinne und Unterbau deutlich optimiert und dadurch Kosten reduziert werden können. Im Idealfall kann das bauseitige Fundament entfallen und die Rinne in eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton verlegt werden. Dies spart Beton und Baustahl ein, vermindert damit die Korrosionsanfälligkeit und vereinfacht den Einbau und die Logistik auf der Baustelle erheblich. Der Einsatz der aus RIKI-Ceton gefertigten Bauteile stellt daher eine gute Lösung dar, der allgemeinen Preisentwicklung von Baumaterialien entgegenzuwirken und ebenso einen ökologischen Beitrag zu leisten: Stichwort CO2-Reduktion. Das Betonwerk aus dem Landkreis Ravensburg, das seine Produkte europaweit vertreibt, setzt den Werkstoff RIKI-Ceton mittlerweile bei einer ganzen Reihe an Produkten, unter anderem auch bei Rohren und Schächten für den Tiefbau und für Amphibienschutzelemente ein. (HS/RED)

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RIKI-Ceton: ultrahochfester Beton mit duktilen Eigenschaften nach AbZ DIBT-Nr. Z-74.4.178.
RIKI-Ceton: ultrahochfester Beton mit duktilen Eigenschaften nach AbZ DIBT-Nr. Z-74.4.178.

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