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Auszeichnung 23. September 2021

Lüer-Nadel zum 53. Mal verliehen

Martin Radenberg wurde mit der Lüer-Nadel für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus ausgezeichnet.

Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg wurde mit der Lüer-Nadel ausgezeichnet
Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg wurde mit der Lüer-Nadel ausgezeichnet
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Während der diesjährigen Asphaltstraßentagung der FGSV am 21. und 22, September in Leipzig wurde die Auszeichnung vorgenommen. Normalerweise wird diese mit weiteren Ehrung im Rahmen des FGSV-Kongresses verliehen, der pandemiebeding im letzten Jahr ausfiel. Prof. Dr.-Ing Martin Radenberg empfand diese Vorgehensweise passender, war doch anlässlich der Verleihung seine „Asphaltfamilie“ zugegen.

Der Preisträger

Prof. Dr.-Ing. Radenberg (Jahrgang 1963) studierte an der Ruhr-Universität Bochum Bauingenieurwesen und arbeitet während des Studiums als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Zudem studierte er Betriebswissenschaften. 1995 zog es ihn in die Wirtschaft als stellvertretender Prüfstellenleiter der IFTA GmbH, dessen Geschäftsführung er ein Jahr später übernahm. Im Jahre 2005 wurde er zum Universitätsprofessor an die Ruhr-Universität Bochum an den Lehrstuhl für Verkehrswegebau berufen.

Seit 2006 ist er Mitglied der FGSV, seit 2012 arbeitet er im Vorstand mit und ist derzeit in 16 Gremien der FGSV aktiv. „Dieses wertvolle und erfolgreiche Engagement auf nationalem und auch internationalem Gebiet der Straßenbaustoffe sowie insbesondere auf dem Gebiet des Asphaltstraßenoberbaus wollen wir würdigen“, so Elfriede Sauerwein-Braksiek, Vorsitzende der FGSV, während der Verleihung.

Die Auszeichnung

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Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg ist der 53. Preisträger der Lüer-Nadel. Sie geht zurück auf Kurt Lüer, der als Pharmazeut zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit eigenen Forschungen zum Straßenbau begann und 1905 das Teer-Makadam-Verfahren übernahm woraufhin mehrere Straßenzüge mit Rohteer gebaut wurden. Dabei erkannte er weiteren Forschungsbedarf für eine verbesserte Verwendung von Rohteer, Teerpech aus Steinkohle und hochsiedendem Teeröl als Straßenteer. Für sein Vorhaben konnte Lüer 1918 die Gesellschaft für Teerverwertung in Duisburg-Meiderich gewinnen, und gründete, gemeinsam mit Adolf Spilker, die Gesellschaft für Teerstraßenbau mbH Hannover, deren Geschäftsführung er übernahm. Mit bescheidenen Mitteln entwickelte Lüer nun einen für den Straßenbau geeigneten Teer und die für dessen Verlegung zugehörigen Maschinen. Dabei erkannte er, das Verhältnis von Bindemittelmenge und Hohlräumen im Gesteinsgerüst eine der Grundlagen für haltbare Straßenbeläge ist.

Noch im Jahr der Gründung der Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau 1924 trat Kurt Lüer der Gesellschaft bei und bildete im Folgejahr in ihr die Arbeitsausschüsse Teerstraßen und Straßenmaschinen. Er starb wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.

1963, anlässlich des 100sten Geburtstages von Kurt Lüer, gründete die spätere als Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen bezeichnete Organisation zur Förderung von Lösungen von Forschungsaufgaben die Lüer-Stiftung. Diese verleiht seitdem im unregelmäßigen Jahresrhythmus die Lüer-Nadel an verdiente Persönlichkeiten, „die hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet des bituminösen Straßenbaues“ geleistet haben.

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