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Foto: Volker Müller
Bei Baustoffen wie Asphalt sind die Preisentwicklungen zurzeit nur schwer zu kalkulieren. Hier hilft die Stoffpreisgleitklausel.

Inhaltsverzeichnis

Verteuerung von Baustahl, Betonstahl und Asphaltmischgut

Stoffpreisgleitklausel – wann und wie anwenden?

Das Bundesministerium Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat ein Rundschreiben zur Stoffpreisgleitklausel veröffentlicht. Darin werden Möglichkeiten erläutert, wann und wie die Klausel im Bereich des Straßen- und Brückenbau des Bundes angewendet werden kann.

Das Ministerium weist darauf hin, dass eine Stoffpreisgleitklausel für Baustahl, Betonstahl, Fahrzeugrückhaltesysteme aus Stahl und Asphaltmischgut vereinbart werden kann, wenn folgende Voraussetzungen vorliegen:

  • Die Baustoffe sind Preisveränderungen in besonderem Maße ausgesetz,t und es ist ein schwer kalkulierbares Preisrisiko für diese Stoffe zu erwarten.
  • Der Zeitraum zwischen der Angebotsabgabe und dem Zeitpunkt der vereinbarten Lieferung bzw. Fertigstellung beträgt mindestens zehn Monate, in begründeten Ausnahmefällen auch sechs Monate.
  • Der Stoffkostenanteil des betroffenen Stoffes beträgt wertmäßig mindestens 1% der vom Auftraggeber geschätzten Auftragssumme.

Stoffpreisgleitung

Das BMVI bezieht sich damit auf die eingeführten Regelungen zur Stoffpreisgleitung im HVA B-StB von 04/2016, bekannt gegeben durch das ARS 07/2016, die im aktuellen HVA B-StB von 2018 fortgeschrieben wurden.

In neuen Vergabeverfahren fordert das BMVI die ausschreibenden Stellen zur Prüfung der Vereinbarung einer Stoffpreisgleitung auf.

Nachträgliche Vereinbarung möglich

In laufenden Vergabeverfahren können laut BMVI Stoffpreisgleitklauseln nachträglich einbezogen werden, wenn die Eröffnung der Angebote noch nicht erfolgt ist. Bieteranfragen im Vergabeverfahren sind zu prüfen und bei Vorliegen der Voraussetzungen zu genehmigen, Ablehnungen zu begründen. Selbst nach Angebotseröffnung empfiehlt das BMVI die Prüfung, ob das Vergabeverfahren in den Stand vor Angebotsabgabe zurückversetzt werden kann, wenn die Preisentwicklung einzelner Baustoffe entscheidenden Einfluss auf die Baumaßnahme haben.

Bestehende Verträge sind jedoch einzuhalten und nur in besonders begründeten Ausnahmefällen anzupassen.

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Durch Stoffpreisgleitklauseln werden die gestiegenen Kosten nicht nur auf die Auftragnehmer abgewälzt

Vertragsrecht

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Das Bundesverkehrsministerium und das Bundesbauministerium haben die Stoffpreisgleitklausel bis zum 31. Dezember 2022 verlängert und dabei Anregungen der Bauwirtschaft und der Bauverwaltungen aufgegriffen, die Preisgleitklausel praktisch handhabbarer zu machen.

    • Asphalt, Bitumen, Recht
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Die neuen "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen, Ausgabe 2012 (RStO 12)" wurden im Dezember 2012 im "Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau" durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bekanntgemacht.

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29,83 Mrd. Euro für die Bundesverkehrswege

Verkehrsetat 2020 steigt leicht auf Rekordniveau

Mit knapp 30 Mrd. Euro soll sich laut Regierungsentwurf der Verkehrsetat 2020 auf Rekordniveau bewegen. Dies teilt der ZDB in einem aktuellen Rundschreiben an seine Mitglieder mit.

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