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Archiv 25. Juni 2013

Bauleistung auf Rekordniveau stabilisiert

Die Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG (Papenburg) hat ihre Marktposition unter den führenden zehn Unternehmen der Bauindustrie in Deutschland im vergangenen Jahr nachhaltig gestärkt.

2012 ging auch das nunmehr neunte Asphaltmischwerk von Bunte in Alhorn in Betrieb.
2012 ging auch das nunmehr neunte Asphaltmischwerk von Bunte in Alhorn in Betrieb.

Die Bilanz 2012 weist nach Unternehmensangaben eine Bauleistung von rund 560 Millionen Euro aus und bewegt sich auf dem Rekordniveau des Vorjahres. „Unsere Akquisitionen waren in hohem Maß erfolgreich und nur der frühe Wintereinbruch hat eine neue Rekordbauleistung verhindert“, teilte die Geschäftsführung der bundesweit und im angrenzenden Ausland tätigen Unternehmensgruppe mit Manfred Wendt (Sprecher), Bernhard Hebbelmann, Helmut Renze und Dieter Stagnet mit.

Die Zahl der Mitarbeiter sei 2012 im Jahresdurchschnitt um rund 40 auf knapp 1.650 gestiegen. Mit Investitionen von rund 21,5 Millionen Euro in Anlagen sei der Maschinen- und Gerätepark auf modernstem Niveau gehalten worden. Zusätzlich seien 18 Millionen Euro in Unternehmensbeteiligungen investiert worden, so dass sich das gesamte Investitionsvolumen für 2012 auf die stolze Summe von 39,5 Millionen belaufe. Gleichzeitig habe die Ertragskraft durch den Ausbau der Wertschöpfungskette gestärkt werden können und liege „deutlich über dem Durchschnitt der Branche“, betonte Wendt.

Mit einer Eigenkapitalquote von 34 Prozent könne Bunte die Zukunft weiter aus eigener Kraft dynamisch gestalten, ergänzte der kaufmännische Geschäftsführer Stagnet. Für 2013 geht die Firmenspitze von einer Bauleistung leicht über dem Vorjahresniveau aus. Durch den hohen Auftragsbestand von rund 466 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2012 sowie weitere Neuakquisitionen in dreistelliger Millionenhöhe im laufenden Geschäftsjahr sei die Vollbeschäftigung bis Mitte 2014 gesichert.

Unter anderem habe Bunte mit dem 7,7 Kilometer langen Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals südlich von Münster sowie dem Bau von zwölf Brückenbauwerken auf der Neubaustrecke der Autobahn A 14 (Magdeburg – Schwerin) zu Jahresbeginn 2013 die Zuschläge für zwei weitere infrastrukturelle Großprojekte erhalten. Zudem konnte die Unternehmensgruppe im Bereich der Öffentlich Privaten Partnerschaften mit dem Ausbau zweier Kreisstraßen im Landkreis Cloppenburg sowie dem Neubau einer Ortsumgehung im brandenburgischen Kuhbier ihre Wettbewerbsposition in diesem anspruchsvollen Marktsegment weiter stärken. Gleichzeitig habe das Unternehmen mit der Projektentwicklung und der schlüsselfertigen Erstellung des modernen Handels- und Bürozentrums „Gürzenich Quartier“ in der Kölner Innenstadt direkt neben dem Dom mit einem Gesamtvolumen von mehr als 40 Millionen Euro ein weiteres Projekt mit großer Strahlkraft im Bereich Hochbau gewinnen können.

2012 seien mit dem Ausbau der Autobahn A1 von Hamburg nach Bremen in Form der Öffentlich Privaten Partnerschaft sowie mit dem Bau des Tiefwasserhafens JadeWeserPort in Wilhelmshaven zwei „Jahrhundertprojekte“ erfolgreich abgeschlossen worden. „Das waren Meilensteine in unserer Firmengeschichte“, erklärte Wendt. Auch der insbesondere an der Jade mit den Schlosssprengungen an der Kaje entstandene Sanierungsaufwand habe nicht zu einer verspäteten Fertigstellung geführt wie bei anderen Großbaustellen in Deutschland, betonte Wendt: „Wir haben es mit einer innovativen Leistung und mit höchstem Engagement geschafft, pünktlich und in erstklassiger Qualität abzuliefern. Das unterscheidet uns von allen anderen großen Problembaustellen in Deutschland.“

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Die Kerngeschäftsfelder Erd-, Bahn-, Straßen-, Wasser- und Ingenieurbau seien 2012 insgesamt die tragenden Säulen der positiven Entwicklung gewesen, betonten die technischen Geschäftsführer Hebbelmann und Renze. Insbesondere im Straßenbau habe sich der konsequente Ausbau der eigenen Asphaltmischwerke positiv auf die Wettbewerbssituation und die Wertschöpfung ausgewirkt. So sei 2012 in Ahlhorn das siebte stationäre Werk in der Weser-Ems-Region für rund 4,5 Millionen Euro errichtet worden. Zusätzlich mit den zwei mobilen Anlagen habe sich die Gesamtzahl der Asphaltmischwerke damit auf neun erhöht.

Die in den vergangenen Jahren insgesamt rückläufige Zahl an ausgeschriebenen infrastrukturellen Großprojekten, unter der die gesamte Branche leide, sei zudem durch eine erhöhte Akquisition von Aufträgen im mittleren Größensegment ausgeglichen worden. Zudem hätten die Geschäftsbereiche Schlüsselfertiger Hochbau, Brücken- und Rohrleitungsbau sowie die Projektentwicklung mit „deutlich steigenden Volumina“ zur hohen Bauleistung beigetragen. Mitentscheidend für die positive Geschäftsentwicklung sei nicht zuletzt auch die Arbeit des Geschäftsbereichs Public Private Partnership und Projektfinanzierung gewesen, von der Bunte als Generalanbieter von Bauleistungen mit einem breiten Leistungsspektrum zunehmend profitiere.

Angesichts des demografischen Wandels setze Bunte weiterhin verstärkt auf die Ausbildung junger Menschen und eine umfassende innerbetriebliche Weiterbildung, betonte der kaufmännischen Geschäftsführer Stagnet: „Unsere Mitarbeiter sind das Fundament unseres Erfolges und müssen ein breites Leistungsspektrum abdecken.“ Unter anderem seien im abgelaufenen Geschäftsjahr 75 Auszubildende in 13 Lehrberufen beschäftigt gewesen. Zudem würde jungen Nachwuchskräften auf allen Ebenen eine attraktive berufliche Perspektive geboten, die einen hohen Grad an eigenverantwortlichen Aufgaben beinhalte. Ein Unternehmen, das Zukunft gestalten wolle, brauche schließlich Mitarbeiter, „die zupacken können und entscheidungsfähig“ seien, betonte Stagnet.

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