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Der Bremer Unternehmer Otto A. Schwimmbeck ist verstorben
Foto: OAS
Der Bremer Unternehmer Otto A. Schwimmbeck ist verstorben

Inhaltsverzeichnis

Personalie

Der Pionier der Wägetechnik, Otto A. Schwimmbeck, ist tot

Schwimmbeck war Gründer, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Bremer OAS AG und ist am 5. September mit 78 Jahren gestorben.

Ohne Studium, nur mit mittlerer Reife und einer Lehre zum Industriekaufmann gründet der gebürtige Bayer zu Beginn der 1980er Jahre ein kleines Ingenieurbüro für industrielle Wäge- und Anlagentechnik in der Nähe von Bremen. Der Durchbruch gelang, als er und sein Team 1985 den ersten eichfähigen Rechner entwickelte: einen Computer samt Software, der eine eichfähige und damit manipulationssichere Gewichtsermittlung und -speicherung auf dem PC möglich machte und das Tor zur digitalen Weiterverarbeitung von industriellen Wägedaten öffnete.

Von der Waage in die Welt

Zu den Fahrzeugwaagen, wie sie in der Schüttgutindustrie zum Einsatz kommen, komplettieren Terminals und das Management der Daten das weit gefächerte und in vielen Industrien zu findende Produktprogramm. Unter Schwimmbecks Führung entwickelte sich das Bremer Unternehmen, zunächst als OAS GmbH und ab 2004 als OAS AG, von einem technischen Vorreiter der Wägetechnik zu einem global agierenden Prozesslösungs-Spezialisten. Mit 260 Mitarbeitenden an 4 Standorten in Deutschland erwirtschaftet das Unternehmen einen Umsatz von 40 Mio. Euro. Es bietet heute Lösungen in der Anlagentechnik, Produktionssteuerung, Wägetechnik, Yard Management und IT, die weltweit zum Einsatz kommen.

Ein engagierter Bremer

Der „Bremer Unternehmer des Jahres 2000“ engagierte sich auch über seine wirtschaftlichen Unternehmungen hinaus für seine Wahlheimat Bremen. Er galt als einer der frühen Förderer des Technologieparkes Universität Bremen und war Mitbegründer und späterer Mehrheitsaktionär des anwendungsorientierten Forschungsinstitutes ATB. Sein Engagement für die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft würdigte die Hochschule Bremen 1995 mit der Ernennung Schwimmbecks zum Ehrensenator.

Nachfolge scheint gesichert

Mit der Suche nach einem Nachfolger wollte er sich Zeit lassen. „Ich möchte bis 90 arbeiten“, äußerte er einmal gegenüber dem Handelsblatt und fügte hinzu, „danach allerdings nur noch halbtags.“ Seine Tochter Kerstin leitet seit einigen Jahren einen eigenständigen Geschäftsbereich, der mittelständische Unternehmen mit IT-Systemen ausrüstet und deren Soft- und Hardware wartet.

Mit dem Tod von Otto A. Schwimmbeck verliert die OAS AG eine außergewöhnliche Führungspersönlichkeit. Sein Pioniergeist und seine unternehmerische Weitsicht prägten den Erfolg der Unternehmensgruppe seit ihren Anfängen. Trotz dieses schweren Verlustes ist das Unternehmen für die Zukunft solide aufgestellt und die Nachfolge innerhalb des Unternehmens gesichert. (MAI/RED)

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