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Pistensanierung unter laufendem Betrieb am Flughafen Hamburg
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Pistensanierung unter laufendem Betrieb am Flughafen Hamburg

Inhaltsverzeichnis

Baustellen

Flughafen Hamburg erneuert Pisten

Derzeit läuft die Sanierung der Asphaltdeckschicht einer Start- und Landebahn am Flughafen Hamburg. Im September folgt die der zweiten.

Am 31. Mai rollten die ersten Baumaschinen auf die Start- und Landebahn 05/23 (Niendorf/Langenhorn). Bis voraussichtlich 28. Juni wird deren oberste Deckschicht erneuert. Während dieser Zeit starten und landen alle Flüge über Norderstedt und Alsterdorf.

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Die Piste 05/23 (im Vordergrund) ist als erstes dran
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Die Piste 05/23 (im Vordergrund) ist als erstes dran

Die Maßnahme am mit 17 Mio. Passieren im Jahr fünftgrößten Flughafen Deutschlands ist notwendig, um die zum Teil schon über 60 Jahre alte Start- und Landebahn in einem guten Zustand zu halten. So bleibt sie sicher nutzbar für den Flugbetrieb – das hat oberste Priorität am Flughafen. „Diese Arbeiten können nicht bei laufendem Betrieb der Piste vorgenommen werden. Deshalb die Sperrung der Bahn“, erklärt Martin Borstelmann, Projektleiter Tiefbau am Hamburg Airport.

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Startklar sind Fräsen und Reinigungsmaschinen
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Startklar sind Fräsen und Reinigungsmaschinen

Die Baustelle

Die Start- und Landebahn 05/23 ist 3.250 m lang und 45,8 m breit. Hinzu kommen beidseitig 7 m breite Randstreifen, die „Schulter“ genannt werden. Auf 1,8 km Länge wurde im Laufe des Junis die Asphaltdeckschicht erneuert. Dazu waren rund 100 Beschäftigte auf der Baustelle aus insgesamt 25 Firmen zugegen.

Die alte Deckschicht wurde mit 3 Groß- und 2 Kleinfräsen entfernt. Auf der Piste waren es 4 bis 5 cm, auf den Schultern bis zu 10.

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Der alte Belag wird abgefräst
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Der alte Belag wird abgefräst

Eingebaut wurde der neue Asphalt mit 3 parallel fahrenden Fertigern, die durch 2 Beschicker mit Asphaltmischgut versorgt wurden. Das Aufgebot an Walzen war entsprechend groß. 20 Lkw, einige Radlader und Reinigungsgeräte rundeten das Maschinenaufgebot ab. Maximal wird eine Fläche von 22.500 m2 asphaltiert.

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Einbau mit Beschicker
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Einbau mit Beschicker

Bei der Erneuerung der oberen Deckschicht sind auch Arbeiten am Pistenkreuz, der Schnittstelle beider Start- und Landebahnen, notwendig. Diese müssen nachts stattfinden, damit während der regulären Betriebszeiten von 6 bis 23 Uhr stets eine Piste für den Flugbetrieb zur Verfügung steht. Für die Nachtarbeiten liegt eine Ausnahmegenehmigung der zuständigen Behörde vor, die unter anderem klare Vorgaben zu den erlaubten Arbeiten und zum Lärmschutz beinhaltet. Hier wurde der Asphalt bis zu 14 cm dick erneuert.

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Im Kreuz der beiden Bahnen wird der Asphalt in 14 cm Dicke erneuert
Foto: Hamburg Airport /Oliver Sorg
Im Kreuz der beiden Bahnen wird der Asphalt in 14 cm Dicke erneuert

Nächste Sperrung folgt im September

Die Erneuerung der obersten Deckschicht der zweiten Start- und Landebahn – 15/33 Norderstedt/Alsterdorf – wird voraussichtlich vom 30. August bis 27. September 2023 erfolgen. Von ihrer Gesamtlänge von 3.666 m werden diesmal 1,5 km erneuert. In diesem Zeitraum starten und landen dann alle Flüge über Niendorf und Langenhorn. Die Bauzeiten beider Maßnahmen wurden bewusst außerhalb der Ferien gelegt und in eine Jahreszeit, in der man auf wenige witterungsbedingte Beeinträchtigungen hofft. Eine grundsätzliche Sanierung nur nachts, wie bei anderen Flughäfen üblich, ist am Hamburger Flughafen mit Rücksicht auf die Nachbarschaft eher selten.

Im Zuge der beiden Baumaßnahmen n diesem Jahr werden dann wohl insgesamt 40.000 t Asphalt eingebaut und 19 t Markierungsfarbe verbraucht sein. Mit der Pistenerneuerungen einher geht und ging der Austausch der Befeuerung – ein Großteil davon mit LED-Technik. Dann hat der Flughafen Hamburg 8,5 Mio. Euro in die Erhaltung seiner Start- und Landebahnen in diesem Jahr investiert und hofft, dass in den Folgejahren voraussichtlich weniger kurzfristige Erhaltungsmaßnahmen an den Start- und Landebahnen erforderlich sein werden. (MAI/RED)

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